31. März – Joshua Tree

Wir müssen Abschied nehmen vom Ozean, aber einige Meilen begleiten wir ihn noch auf der 101. Gischt-Nebel steht über der Küste. Auf der anderen Seite grüßen die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada.

Wir umfahren LA nördlich, müssen aber doch in einen Vorort rein, weil sich Martins Wanderschuhe gestern aufgelöst haben, die Sohlen haben sich einfach abgelöst. Da hat der Kleber wohl seine Halbwertszeit überschritten. Im Vorort Alhambra gibt es einen Outdoor-Outlet, den wir gestern im Internet recherchiert haben. Unser Navi führt uns zuverlässig zu der Adresse. Hätten wir sonst nie gefunden.

Die eine Sorte Gore-Tex Wanderschuhe passen auch mir wunderbar und so werden 2 paar Schuhe für jeweils $ 149,- plus Wandersocken eingepackt. Eine erfolgreiche Aktion. Auf der Weiterfahrt zur Interstate 10 fahren wir durch endlose Viertel mit Einfamilienhäusern.

Dann geht es Richtung Osten, Richtung Wüste, es sind noch etliche Meilen bis zum Joshua-Tree National Park, zu dem wir heute hin wollen. Die Highways sind fast durchgehend 8-spurig, ein Abschnitt sogar 16-spurig.

Aber durch das entspannte Fahren, Maximalgeschwindigkeit keine 110 Stundenkilometer, ist es kein Problem die Spuren zu wechseln. Und die Verkehrsmenge hält sich auch in Grenzen.

Hinter LA fängt bald die Wüste an. In der Nähe von Palm Springs passieren wir den ältesten Windpark der USA. Über 2700 Windräder stehen hier seit 1980.

Wir fahren über Schotterflächen mit Wüstengebüsch, sie sind überraschend grün, es wird wohl geregnet haben.

Am Eingang des Joshua Tree NP erfahren wir, dass möglicherweise nur noch ein Campground Kapazitäten frei hat, es ist ja leider auch schon wieder ziemlich spät.

Wir fahren durch eine Landschaft mit Bergen aus aufgetürmten Riesen-Kieselsteinen und Yuccapalmen, sehr Mondlandschaftig sieht es hier aus.

Der angepeilte Platz ist leider auch voll und so befürchten wir, das wir für eine Übernachtungsmöglichkeit 90 Meilen quer durch den ganzen Park in den nächsten Ort fahren müssen.

Es geht weiter durch ein bizarres weites Wüstental, das umgeben ist von kahlen Bergen. Leider können wir es nicht so richtig geniessen.

Aber auf dem letzten Campinplatz vor dem südlichen Ausgang finden wir überraschend doch noch einen Platz. Super.

Kurz vor Sonnenuntergang haben wir uns installiert, genießen ein Bier in der warmen Abendluft.

Später können wir uns gar nicht satt sehen am Sternenhimmel und genießen in der milden Luft unseren Rotwein.