6. April – Mitten im Nichts vom Nirgendwo in New Mexico

Mesa Verde, die vorkolumbianischen Indianerdörfer unter Felsüberhängen stehen heute auf dem Programm, ein weiteres Highlight der amerikanischen Sehenswürdigkeiten.

20 Meilen geht es die Mesa Verde hoch (den grünen Tafelberg), bis wir zum Museum des National Parks kommen. Dort ist in einem Film und in Ausstellungsvitrinen die Geschichte und der Aufbau der Höhlendörfer beschrieben. Eins der Dörfer kann man selbst auch zu dieser Jahreszeit besichtigen, die anderen Touren werden erst ab Mitte Mai angeboten. Aber einen Eindruck bekommt man auch so.

Wie eine kleine Puppenstube wirkt das Pueblo aus gemauertem gelbem Sandstein,

das sich unter den den Felsüberhang kuschelt, am Südabhang einer Schlucht.

Wir sind total begeistert. 

Wir fahren eine kleine Rundtour ab, von der von verschiedenen Aussichtspunkten man die anderen Dörfer und Häuser an den Schluchthängen sehen kann.

Wir können uns kaum trennen.

Da mir die alten Keramiken der Indianer im Museum so gut gefallen haben, fahren wir anschließend in eine Töpferei südlich von Cortez, die Keramiken produziert, die sich im Design an die alten anpassen. Ganz schön, aber im Vergleich dann doch zu sehr Massenware.

Jetzt stellt sich die Frage, wie geht es weiter. In zwei Tagen wollen wir in einem kleinen Ort nicht sehr weit von hier an einer Navajo-Decken Auktion zuschauen. Die Tage müssen wir in der näheren bis ferneren Umgebung verbringen.

Nach Studium des Reiseführers entscheiden wir uns für einen Abstecher nach Santa Fé. Dahin kommen wir heute natürlich nicht mehr.

Auf der Karte ist ein Campingplatz eingezeichnet, Angel Point, südlich Farmington, New Mexico. Wir biegen vom Highway ab und geraten in eine Mondlandschaft, die sogenannten Badlands. Wir fahren einige Meilen an der schluchtartigen Kante einer Tiefebene entlang, graue Bergkegel und -hügel ragen dort heraus, Felsendome von einem Schotterkragen umgeben. 

Am Ende der Straße gibt es einen Naturcampingplatz, dort sind wir fast die einzigen. Wir essen in unserem Autolein, denn draußen regnet es.