12. April – Wandertag

Heute fahren wir die klassische Route vom Bryce Canyon NP zum Zion Canyon NP. Die Sonne scheint, es wird langsam wärmer, beste Bedingungen zum wandern. Der erste Zwischenstopp ist am Red Canyon, eine klitzekleine Wanderung zu 2 Hoodoos.

Dann geht es weiter durch das Tal, der River, den wir begleiten, mäandert in vielen kleinen Schleifen den Berg hinunter. Es liegt immer noch Schnee.

Am Wegesrand: Rock-Shops, also Läden wo man Steine kaufen kann.

Amerika und speziell Utah haben sehr viele verschiedene Gesteinsarten, Halbedelsteine, Mineralien und auch Fossilien zu bieten, da das Gebiet der Rocky Mountains früher von einem urzeitlichen Ozean bedeckt war.

Die Läden sind echt spannend, auch Objekte aus einem speziellen Gestein, das am Berg hinter den Häusern gefunden wird, werden angeboten. Die Bären und Büffel aus dem sandfarben-braun geschecktem Material mit Mineraleinschlüssen sehen interessant aus.

Dann fahren wir in den Zion NP ein. Die Zufahrt geht den Berg herunter durch eine Seitenschlucht des Canyons. Vor einem Tunnel gibt es die nächste kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt über die Schlucht. Rundherum die Berge sind interessant geformt und farblich schön strukturiert.

Roter Sandstein wechselt mit weißem Gestein, der Fels schimmert rosa, rot oder hat einen Kupferbronzeton. An den Stellen, an denen Wasser runterläuft, ist er auch schwarz. Und es wachsen dort Pflanzen in den Ritzen, sogenannte hängende Gärten.

Weiter geht es in Serpentinen zur Visitor-Information. Hier stellen wir unser Auto ab, denn in die eigentliche Schlucht geht es nur per Shuttle-Bus. Es ist, wie gesagt, ein schöner Tag und es sind für die Jahreszeit echt viele Leute unterwegs.

Wir fahren bis zum Ende der Scenic-Drives und wandern dann so weit es geht in die Schlucht rein, die immer enger wird.

Der Virgin River, der hierdurch fließt, hat noch ganz schön viel Wasser. Im Winter gab es hier wohl eine Jahrhundertflut, man sieht überall noch die Spuren, angeschwemmte Bäume, weggerissene Uferteile.

Wir machen dann noch eine kleine Wanderung am Rande der Schlucht zu einem Wasserfall und den Emerald Pools. Es gefällt uns alles ausgesprochen gut.

Der Ort am Eingang der Schlucht, Springdale, ist für amerikanische Verhältnisse auch sehr nett. Nette Häuser, viele Restaurants. Aber unser Versuch abends nochmal ein Bier in einer Lokalität zu bekommen, scheitert.

Alkoholische Getränke gibt es nur in Verbindung mit Essen in den Restaurants. Und eine Bar oder etwas kneipenähnliches gibt es nicht. Prüdes Utah?