24. April – Alcatraz

Die ganze Nacht regnet es und auch noch am Morgen ist es Nebelverhangen, die Spitzen der Hochhäuser hängen in den Wolken. Und ein fieser Niesel steht quer in der Luft.  Es ist Ostersonntag und wir gehen zum frühstücken ins Café de la Presse schräg gegenüber, noble Adresse und nicht ganz billig.

Bis zur Abfahrt unseres Alcatraz-Schiffes ist unser Plan, Shoppen in der Einkaufsgallerie. Leider macht uns der Ostersonntag einen Strich durch die Rechnung, sonst ist auch Sonntags immer geöffnet, aber heute haben viele Läden zur Feier des Tages zu.

Also Plan B. Ein wenig durch die Gegend bummeln, das Strassenbahnmuseum angucken, wegen freiem WLan zu Starbucks und plötzlich, zur Mittagszeit reißt der Himmel auf und wir haben schönstes Ostersonntagswetter.

Wir schlendern vom Ferry Building an den Piers entlang bis zum Pier 33, unserer Abfahrtsstelle.Voll durchorganisiert werden die Menschenmassen nach Alcatraz eingeschifft. 

Eine 15 minütige Überfahrt bei recht starkem Wind bringt uns auf die Gefängnisinsel. 

Durch das Zellengebäude werden wir mit einer Audioführung gelotst. Die Führung ist sehr gut gemacht. 

Mit hörspielartig aufbereiteten Interviews mit ehemaligen Insassen und Wärtern werden wir zu einzelnen Zellen und Bereichen des berühmten Gefängnisses geführt. 

Es werden Ausbruchsversuche akustisch dargestellt und am Ort gezeigt und erklärt. Man bekommt einen sehr guten Eindruck vom Leben der Insassen hier in diesem Gefängnis.

Wir wandern noch ein wenig auf der Insel herum, bevor wir mit dem Schiff zurück fahren.

Abends nach dem Essen machen wir zum Abschluss noch eine Fahrt mit der Powell-Hyde Cable Car, mit der sind wir nämlich noch gar nicht gefahren. 

Das ist auf jeden Fall der ultimative Tipp: Im Dunkeln eine Cable Car Fahrt, dabei ganz vorne sitzen, die steilen San Francisco Straßen rauf und runter, das ist ein Feeling wie bei einer alten Achterbahn.