5.9. Fischerdörfer am Pazifik

Wir erkunden heute morgen als erstes die Ago Bay. Am nordöstlichen Zipfel der Kii-Halbinsel liegt der Ise-Shima Nationalpark und dort in der südöstlichen Ecke die Ago-Bucht. Eine lange Landzunge umschließt eine wildzerklüftete Küstenlandschaft, in der Austern gezüchtet werden. Wir gucken uns die Strände auf der Landzunge am Pazifik an, die jetzt nach Ende der Ferien ganz leer sind.

 

 

In halbverlassenen Fischerdörfern verschmilzt das Equipment langsam wieder mit der Landschaft.

 

 

Wir fahren nördlich der Bucht auf die Hügel rauf. Von mehreren Aussichtspunkten gucken wir auf die Insel- und Küstenlandschaft.

 

 

Dann machen wir uns weiter auf den Weg Richtung Süden, immer an de Küste entlang. Immer noch sind alle Hügel grün, inzwischen sind die Straßen von Palmen gesäumt und die Wälder von Bambus durchsetzt. Zedern findet man jetzt mehr an den Inlandshügeln. Es geht von Bucht zu Bucht, bergauf in die Hügel, durch Tunnel über Tunnel. An einer Bucht entdecken wir bunte, aufgespannte Netze.

 

 

Hier wir anscheinend Seegras gesammelt, wie wir später herausfinden.

 

 

Auf jeden Fall eine absolut malerische Ansicht.

 

(für größere Bilder bitte klicken)

Wir fahren zu einem Fischerdorf auf einer Landzunge.

 

 

Hier fängt es an zu regnen. Wir fahren weiter Richtung Inland. Es geht hoch in die Hügel. Tiefhängende Wolkenschwaden in durchgehend grün bewaldeten, steilen Hügeln. Wunderschön.

Der Fluss, an dem wir dann entlang fahren, ist mehrfach aufgestaut. Wir überqueren einen Talsperren-Damm. Wir fahren immer weiter in die Doro Schlucht hinein, da soll es einen Rastplatz geben.

Die Rastplätze, die wir vorher passiert haben, haben uns nicht gefallen. Und weil es sowieso regnet, ist es das Beste, einfach weiter zu fahren.

Der Weg ist wildromantisch am milchig-grünen Fluss entlang, wir fahren durch halbverlassene kleine Dörfer. Kurz vor dem Dunkelwerden am Rastplatz angekommen entdecken wir, dass es hier einen Onsen gibt, ein japanisches Thermalbad.
Klasse. Das wollten wir schon seit Tagen nutzen und jetzt liegt es direkt vor unerer Nase zur rechten Zeit. Denn der Nachteil der super japanischen Rastplätze ist, dass es keine Duschen gibt.

Wir machen uns noch einmal die Benutzungsregeln der Onsen klar. Denn die Japaner nehmen das sehr genau. Wir packen unsere Handtücher ein.

Und dann ist wieder alles sehr einfach. Der Rezeptionist spricht ganz gut englisch und kann uns erklären, wo man die Schuhe auszieht und wer wo reingehen muss, denn die Geschlechter baden hier getrennt.

Bei mir ist alles ganz leer, ich muss mir nicht so viel Gedanken darüber machen, ob ich etwas falsch mache.

Aber es erklärt sich sowieso alles von selbst. Zuerst muss man sich gründlich waschen, dann geht man in das heiße Becken. Mineralisches, leicht schwefeliges Wasser, ungefähr 40° warm. Es gibt ein Innen- und ein Außenbecken. Herrlich.

Bis in die letze Pore sauber, treffen wir uns wieder am Ausgang. Und bauen unsere Draußenküche unter dem überdachten Teil des Rastplatzes auf. Denn es regnet immer noch.

 

 Shima – Kitayama: 225 km

 

 

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Andrea Getto

    Ihr Lieben,
    mit euren Bildern und Geschichten nehmt ihr mich mit auf eure Reise.
    Diese Landschaften, die Gebäude, alles erinnert mich an die Filme von Ozu.

    Weiterhin viele Eindrücke und Erlebnisse wünsche ich euch,
    herzlich, Andrea

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