3.11. Perth 2

Wir genießen Frühstück in unserer Luxuswohnung auf der Terrasse. So viel Platz nach sechs Wochen engem Leben in einem kleinen Campervan. Wir freuen uns immer noch über unser tolles Apartment und haben es der Besitzerin auch gleich gemailt.

 

Wir begeben uns wieder Richtung Innenstadt, lassen uns treiben und nehmen mit, was sich an interessantem ergibt.

 

Perth hat knapp 2 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 6000 qkm und einen Zuwachs von 800 Einwohnern pro Woche, deshalb wird im Umland auch soviel gebaut. (Zum Vergleich: Hamburg hat eine Fläche von 750 qkm).

 


Interessant ist die Mischung von alten Häusern von Anfang des 20. Jahrhunderts und Hochhäusern. In den 80er Jahren hatte Perth kein Geld, deshalb sind viele alte Häuser stehengeblieben.

 

 

Heute hat Perth durch den Rohstoffboom in Western Australien viel Geld, das WA Museum wird für 430 australische Dollar bis 2020 umgebaut.

 

 

Die WA Art Gallery in der Museumszone ist umsonst und zeigt einen schönen Überblick über Werke australischer Künstler.

 

 

Natürlich auch von Aborigines, von denen gefallen mir zwei Bilder ganz gut.

 

 

Am Elizabeth Quay schauen wir uns den Stand des Stadterneuerungsprojekts an. Ein kleiner Binnenhafen mit Cafe-Insel wurde schon angelegt in der Nähe des alten Fährkais.

 

 

Die Fahrstuhltürme für mehrere Hotels und Wohntürmen mit Luxuswohnungen sind schon in Bau. Der Belltower wird darin dann ziemlich untergehen.

 

 

Wir schlendern weiter durch die Innenstadt, das Land fällt zum Swan River hin leicht ab und die Häuser wurden terrassiert angelegt, so dass sich interessante Strukturen ergeben, mit Fußgängerwegen in der 2. Ebene, und kuscheligen Cafe und Restaurantzonen in den tiefergelegenen Bereichen.

Nachdem wir in einem leicht chaotischen Elektronikshop mit supernetter Bedienung ein Kabel für das Fotoakkuladegerät besorgt haben, besuchen wir am späten Nachmittag einen Markt mit Essständen aus vielen Ländern, der jeden Freitag im Sommer stattfindet.

 

Hier kann man dann gleich feststellen, welche Nationen in der Mulikulti-Stadt Perth denn so vertreten sind, auch unter den Besuchern des Foodmarkets.

 

 

Denn der 800 Einwohner-Zuwachs pro Woche sind zum größten Teil ja Immigranten aus aller Welt. Multikulti funktioniert also, wenn es gewollt ist. Andererseits hat Australien während der Flüchtlingskrise nur 800 Flüchtlinge aufgenommen und finanziert lieber die teure und zum Teil menschenunwürdige Unterbringung von Flüchtlingen auf einer abgelegenen Insel. Darüber haben wir uns mit der australischen Grünen auch noch kurz ausgetauscht.

 

Nachdem wir verschiedene Sachen probiert haben, sind wir für heute Abend dann auch schon satt. Wir gönnen uns stattdessen in einem Pub ein exorbitant teures Craftbeer, 20 Dollar für 2 Bier und das sind noch nicht mal große Biere.