13.11. Begrabene Bäume

Heute morgen ist es eher regnerisch, ein Schauer folgt dem anderen, wir frühstücken im Auto.
Fahren dann mit der Fähre über den Hokianga Harbour.

 

 

In Kaitaia tanken wir und kaufen ein. Wir brauchen Brot und landen wieder bei einem Bäcker, der den Namen Bäcker nicht verdient hat. Brot ist auch in Neuseeland eine Katastrophe, wie in Japan und Australien auch. Weißes Papptoastbrot und Brötchen deren Qualitäts-Eigenschaft „supersoft“ ist, das wird auch noch extra angepriesen.

 

 

Dann beschäftigen wir uns weiter mit der Geschichte der Kaurigumgewinnung.

 

 

Nördlich von Kaitaia besuchen wir den Gumdiggers Ancient Buried Kauri Forest.
Ein Gebiet, wo unter anderem vor 100.000 Jahren große Kauriwälder standen, die bei einer unbekannten Katastrophe umgekippt sind und im Moor konserviert wurden.

Teilweise in 3 Schichten lagern hier die Riesen im Boden und dazu natürlich auch das Kaurigum. Die Harzklumpen wurden von den Gumdiggern ausgegraben.

 

 

Löcher, ein Meter tief oder mehr, befinden sich rechts und links des liebevoll angelegten Weges.

 

 

Auf Tafeln und in einem Video wird die Geschichte der Kauri Bernsteinsuche erzählt. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es eine regelrechten Exportboom, das Harz wurde unter anderem für die Lackherstellung und Linoleum verwendet und in die USA und England exportiert.

 

 

Ein riesiger, 100.000 Jahre alter im Moor konservierter Kauristamm wurde erst 2011 ausgegraben. Das Gelände wird inzwischen von Wissenschaftlern untersucht.

 

 

Noch knapp 100 km bis zum Cape Reinga, durch und über grüne Hügel mit Grasland und Kuhweiden. Neuseeland produziert viele Male mehr Milchprodukte, als es selber verbraucht. Exportiert wird hauptsächlich nach China. Diese Menge an Kühen bringt aber auch so seine Probleme mit sich, vor allem auf der Nordinsel sind Bäche und Flüsse stark verschmutzt.

 

 

An der Spitze des Capes ein kleiner, weißer Leuchtturm. Hier treffen sich tasmanische See und Pazifik. Heute ist es friedlich, sonnig und fast windstill.

 

 

In der Tapotupotu Bay um die Ecke von Cape Reinga befindet sich ein einfacher Natur-Campingplatz des Department of Conversation. Er ist gut gefüllt. Wir finden trotzdem am Ufer des einmündenden Flusses ein einsames Plätzchen und beobachten wie der Wasserspiegel bei Ebbe fällt und immer mehr Sandbänke zum Vorschein kommen.

 

Rawene – Tapotupotu – 197 km

 

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Tina

    Ihr schreibt ja wahnsinnig aufschlussreiche Berichte. Woher habt ihr die Informationen? Oder lest ihr ständig im netz oder in Büchern.
    toll toll toll.
    llg
    tina

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