5.12. Rapa Nui

Eine absolut unchristliche Zeit um abzufliegen, 3 Uhr morgens. Und dann wird erst auch noch das normale Flugprogramm durchgezogen, starten-essen-abräumen. Bis man zum Schlafen kommt, sind schon 2 Stunden vergangen. Und dann hat man das Gefühl, dass die Füße dick sind und man sie dauernd bewegen muss.

 

5 Stunden Flug nur und dann kommt man erst um 13 Uhr Ortszeit an. Weil es auch noch 5 Stunden Zeitverschiebung gibt. Chile hat einfach eine Beule in die Zeitachse gemacht, damit die Osterinsel nur 2 Stunden Unterschied zum Mutterland hat. Bedeutet aber auch, dass die Sonne hier um 7 aufgeht und um 21 Uhr wieder unter. Im Gegensatz zum Norden von Westaustralien, wo die Sonne ja schon um kurz von 5 unter ging. Aber da kommt dem spanisch geprägten Volk ja entgegen, hier wird ja auch erst gegen 21 Uhr gegessen.

 

Die Passkontrolle dauert lange, wir stehen bestimmt ein Stunde an. Vor uns ist die Rugby Mannschaft der Insel. Die kommen wieder von einem Turnier auf Tahiti und werden als Helden begeistert empfangen.

Unsere Koffer stehen dann aber schon bereit und unsere Gastgeberin auch, die uns abholt. Die fährt mit uns durch den Ort, um uns die wichtigsten Punkte zu zeigen, Supermarkt, Autovermietung, Restaurants. Dann zu unserem gemieteten Häuschen.

 

 

Am Rande des Ortes, ruhig gelegen und 10 Minuten Fußweg zur Hauptstraße.

 

Jetzt sind wir auch nicht mehr müde und machen uns bald auf zur ersten Ortsbesichtigung. Und zu den wichtigsten Erledigungen, Geld ziehen, Touristeninformation, SIM-Karte besorgen, einkaufen.

 

Der Kauf der SIM-Karte beschert uns gleich den ersten Einblick in chilenisches und Osterinsel-Leben. Direkt bei der Telefongesellschaft spricht keiner englisch. Mit Hilfe einer Übersetzungsapp macht uns die Dame klar, dass es keine Daten-SIM gibt und die Registrierung für eine normale SIM-Karte für Ausländer irre kompliziert ist. Neue Bestimmung seit September 2ß17. Ein anwesender junger Kunde erklärt uns auf englisch, dass wir zum Computerladen gehen sollen. Der verkauft SIM-Karten und hilft beim Einrichten.

 

Natürlich gibt es eine Daten-SIM, ist nur etwas teurer. Das Aktivieren ist kompliziert, die Internetverbindung ist schlecht. Wir kommen ins Gespräch mit dem Ladenbesitzer, der sich über den schlechten Service der ehemals staatlichen Telefongesellschaft Entel beklagt. Und über die grundsätzlich schlechten Internetverbindung auf der Insel. Obwohl man gerade auf diesem abgelegenen Eiland ohne Tageszeitung extrem darauf angewiesen ist. Aber kein Wunder bei den schlapp über der Straße baumelnden Kupfertelefonleitung, da kann auch keine vernünftige Bandbreite rüberkommen. Die ganze Versorgung auf der Insel, TV, Internet, Mobilfunk, läuft über einen Satelliten, der mit einer großen Schüssel angezapft wird.

 

 

Während unseres gut einstündigen Aufenthalts im Laden herrscht reger Betrieb, es ist ein Kommen und Gehen im Laden. Der Polizeichef kommt mit einem alten Computer zur Reparatur, ein junger Mann prüft Möglichkeiten zur Aufmotzung der Autosoundanlage.

 

An einer Seite des Ladens ist die Reparaturecke untergebracht. Hier muss man noch viel reparieren und improvisieren. Neues muss per Flieger rangeschafft werden. Ein Versorgungsschiff kommt alle 3 Monate.

 

 

Dann gibt es an dem kleinen Hafen einen Kaffee und die ersten Moai zu sehen, die besonderen Steinstatuen der Osterinsel.

 

Auch sonst sind viele Skulpturen zu entdecken. Abbildungen des Vogelmanns, der mythischen Figur der Vogelmannkultur.

 

 

Und viele andere Holz- und Steinbildhauerwerke.

 

 

Nachdem wir unserer Einkäufe nach Hause gebracht haben, brechen wir bald wieder auf zum Abendessen. Es gibt viele Restaurants, die viele Fischgerichte anbieten. Oft Ceviche, kleingeschnittener, in Zitronensaft marinierter Fisch.

 

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Sabine Waller

    Hallo Ihr Weltreisenden,
    zu den Osterinsel würde ich auch gern mal fliegen. Danke für Eure tollen Berichte und die eindrucksvollen Bilder Euer Reise.
    Einen schönen Advent und weiterhin gutes Gelingen
    Leo und Bine

  2. Kerstin Hartmann

    Ja, die Osterinseln würden mich auch reizen. Ich stelle mir immer vor, mit dem Rücken an eine der Statuen gelehnt tagelang aufs Meer zu schauen! Zu meditieren und zu schauen, was aus den Figuren wohl so aufsteigt…
    PS: Den Roman “Osterinsel” von Jennifer Vanderbes kennst du vielleicht, Sabine ? – sehr empfehlenswert.

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