17.12. Elecciones

Heute wollen wir ins Museum, am Sonntag ist der Eintritt frei. Unter anderem ins Museum der Erinnerung und Menschenrechte, dort soll es unter anderem um die jüngere chilenische Geschichte gehen.

 

Wir gehen zur U-Bahn. In der Straße sind quasi alle Geschäfte geschlossen. Sonntag halt.

 

 

In der Metro wollen wir Tickets kaufen. Die Frau am Schalter sagt, es kostet heute nichts. Komisch, aber um so besser für uns. Weil Sonntag ist? Nein, heute ist die Stichwahl der Präsidentenwahl, steht auf der Anzeige am Bahnsteig.

 

Wir gehen zum Museum. Kommen an einem Wahllokal vorbei, gesichert von Militär. Unterwegs passieren wir einige andere Museen, die scheinen geschlossen zu sein. Tja, und unser Museum ist leider auch geschlossen.

 

 

Eine Recherche im Internet im nahe gelegenen Park fördert zutage, dass wegen der Wahl sowohl die Museen, als auch Shoppingcentren und Restaurants, soweit sie Alkohol ausschenken, geschlossen sind. In Supermärkten müssen die Alkoholregale zugehängt werden. Das gilt bis zwei Stunden nach der Wahl, also 20 Uhr.

 

 

Plan B besagt, wir fahren mit der Standseilbahn auf den Hügel San Cristobal, dort ist der angeblich größte Stadtpark Südamerikas und man soll auf die Stadt blicken können.

 

 

Auf dem Weg dahin ist noch nicht mal ein Café zu finden, auch die sind geschlossen. An der Talstation eine lange Schlange, und der Hinweis, dass das Funicular wegen Wartungsarbeiten zur Zeit nicht fährt. Na, das Glück ist uns ja heute besonders hold. Ein Bus fährt hoch, der dann allerdings nicht zum Aussichtspunkt, sondern irgendwo in die Mitte des Parks, und es würde ungefähr eine Stunde dauern, um an Tickets zu kommen.

 

Plan C, D, oder E heißt dann spontan: Cerro Santa Lucia.

 

 

Die vielen Wege und steilen Treppen im Park führen den kleinen Hügel hinauf, bis zu einem Kastell.

 

 

Der Blick auf die Stadt ist von hier auch schon ganz schön. Viele Menschen hängen hier oben während des flirrend heißen Teil des trägen Wahlsonntags ab. Wir verbringen die Zeit mit lesen. Sonst gibt es nichts zu tun. Es ist auch viel zu heiß, 35°.

 

 

Abends finden wir dann doch noch ein geöffnetes Restaurant und kriegen auch ein Bier.

 

 

Gewonnen hat übrigens der konservative Präsidentschaftskandidat, dessen Dankesrede wir dann zu Hause im Fernsehen sehen.

 

 

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Peter

    Kein Alkohol am Wahltag kenne ich aus Mexiko.
    Ist doch für Dich, Sabine, eine gute Anregung in der Partei!
    Sowie freie offentliche Verkehrmittel etc…

    Ha, ha, ha

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