11.10. – Im Krater

Ganz in der Nähe von Donauwörth liegt Nördlingen. Und wer in der Schule aufgepasst hat kennt das Nördlinger Ries. Ein über 20 km großer Krater, der vor 15 Millionen Jahren durch den Einschlag eines ca. 1,5 km großen Meteroiten erzeugt wurde.

In Donauwörth fahren wir die Reichstrasse hoch. Die Prachtstrasse des Ortes mit alten Bürgerhäusern.

Der Kraterrand des Rieses türmt sich vor uns auf und wir passieren ihn durch einen Tunnel, oben auf dem Rand sitzt die Burg Harburg.

Danach gelangen wir in eine flache Ebene, die von einer Hügelkette kreisförmig umrandet wird. Einige kleine grüne Tafelberge stechen heraus. Spezielle Landschaft. Der Kirchturm von Nördlingen ist schon aus einiger Entfernung zu sehen.

Wir platzieren uns auf dem gut besuchten Wohnmobilstellplatz direkt hinter der Stadtmauer und gehen ins Ries Krater Museum. Die geologischen Besonderheiten müssen wir uns erklären lassen.

Es ist absolut spannend, wie ein knapp 10 minütiges Ereignis Flussläufe verändert, Mittelgebirge platt macht, Leben auslöscht, neue Gesteinsarten erzeugt und die bis nach Tschechien schleudert.

Das unterste nach oben dreht. Und dann eine fruchtbare Ebene erzeugt. Und eine Szenerie, die ein bißchen unwirklich erscheint, eher an die norddeutsche Tiefebene erinnert, aber sehr geordnet wirkt durch die kreisförmige Anordnung.

Dazu kommt noch, das die mittelalterliche Nördlinger Altstadt ebenfalls eine kreisförmige Stadtstruktur hat und von einer komplett erhaltenen Stadtmauer umgeben ist.

Wir schwingen uns auf unsere Fahrräder, um einen Teil des Ries zu erkunden. Es geht nach Süden durch die Ebene mit fruchtbaren, quadratisch abgezirkelten Feldern. Und Rundum-Blick auf den Kraterrand.

Weil uns die Harburg oben auf dem Kraterrand so fasziniert hat, fahren wir dorthin und nähern uns ihr von einem Nachbarberg.

Der Ort Harburg ist auch extrem idyllisch. Mit Brückchen über die Wörnitz und verwinkelten Gassen.

Am Flüsschen entlang geht es zurück. Wir fahren mal wieder einer dunklen Regenwolke davon.

In Nördlingen wieder angekommen, gönnen wir uns bei Herbstsonne noch einen Kaffee in der belebten Innenstadt. Die Stadt macht einen sehr sympathischen Eindruck und gefällt uns sehr gut. So wie das ganze Nördlinger Ries.