13.10. – Blautopf

Wir fahren dann doch noch nach Steinheim. Zum Steinheimer Becken.

Das ist ein Meteoritenkrater mit ca. 4 km Durchmesser. Zeitgleich entstanden wie das Nördlinger Ries. Wahrscheinlich durch einen kleineren Begleit-Meteoriten.

Die Auswirkungen waren hier so, dass in der Mitte sich ein Berg gebildet hat. Das hat mit der Größe des Meteoriten zu tun.

Das Meteoriten Museum hat heute leider zu.

Wir spazieren noch ein wenig auf einem Teil des Kraterrandes entlang und fahren dann in ein kleines Naturschutzgebiet oberhalb des Kraters.

Das nennt sich hier das Felsenmeer. Ausgewaschene dolomitartige Kalkfelsen. Ein altes Flussbett, das Gestein darunter ist verkarstet und jetzt fließt das Wasser direkt durch die Hohlräume des Gesteins ab.

Bei einem kleinen Spaziergang wandeln wir durch die bizarren Felsformationen.

Wir fahren weiter über die Alb. Sanft gewellte Landschaft, die Felder sind vom Kalksteinschotter gesprenkelt. An der südöstlichen Abbruchkante der Alb liegt Blaubeuren (wenn ich das lese, lese ich immer Blaubeeren). Hier entspringt der Fluss Blau im Blautopf.

Der Quelltopf bildet einen je nach Lichteinfall blau schimmernden See. Das hat mit den winzigen Kalkpartikeln zu tun, die im Wasser verteilt sind. Die brechen das Licht so, das ein blaues Leuchten erzeugt wird.

Sehr hübsch. Übrigens 21m tief.

Der Ort Blaubeuren liegt am Fusse der schwäbischen Alb und schmiegt sich in die Rundungen der Abbruchkante. Der Blautopf scheint ein wirkliches touristischen Highlight zu sein. Es gibt massenhaft Parkplätze.

Ansonsten ist der Ort auch sehr idyllisch. Viele schöne Fachwerkhäuser.

Wir wollen zum Biosphärenzentrum bei Münsingen. Weil es heute sowieso geschlossen hat, beeilen wir uns nicht sehr. Wir richten uns auf dem Wohnmobilstellplatz in Münsingen ein und machen eine kleine Stadt-Radrundfahrt.

Der Ort gibt leider nicht sehr viel her. Einige schöne alte Häuser, ein Schloß, der kleine Marktplatz. Sonst eher gesichtslos.