14.10. – Truppenübungsplatz

Der Morgen weckt uns mit Raureif und Sonne. Es muss wohl unter 0 Grad gewesen sein in der Nacht. Gestern war es ja auch sternenklar.

Das wird wohl nichts mit einer Fahrradtour. Da frieren einem ja die Finger ab. Ich habe nämlich meine Skihandschuhe vergessen.

Hier an dem Wohnmobilstellplatz gibt es einen Brötchenservice einer hiesigen Bäckerei. Man bestellt Online am Abend vorher über ein Formular. Gibt sein Autokennzeichen ein und legt dann abends eine Tüte mit dem Geld auf den linken Vorderreifen.

Pünktlich, wir liegen noch im Bett, kommt das Bäckereifahrzeug, nimmt das Geld und hängt die Brötchen an den Seitenspiegel. Perfekt.

Da die Fahrradtour ja ausfällt fahren wir mit dem Auto zum Biospährenreservat-Zentrum. Das liegt auf einem über hundert Jahre alten Truppenübungsplatz, der 2007 aufgegeben wurde und der die Keimzelle des Biosphärenreservats bildet.

Weil dieses Gebiet das größte zusammenhängende, nicht landwirtschaftlich genutzte Gebiet Baden-Württembergs ist. Und die Natur sich hier ungestört entwickeln konnte.

Die Gebäude der ehemaligen Kaserne stehen unter Denkmalschutz. Es haben sich hier kleine Manufakturen angesiedelt, die sich unter der Marke Albgut zusammen geschlossen haben und vermarkten. Leider ist heute, am Mittwoch, alles geschlossen. Nur in der Kulturwerkstatt ist eine Ausstellung, die wir dann auch besuchen.

Dann gucken wir uns die Ausstellung im Biosphärenzentrum an. Viele Informationen über die Besonderheiten der schwäbischen Alb und über besondere landwirtschaftliche Anbieter und Betriebe. Alb-Linse, Streuobstwiesen und Albschäfereien.

Dann packen wir nach einem Kaffee doch noch die Fahrräder aus.

Bei schneidendem Wind fahren wir über ehemalige Panzerstraßen zu dem 1937 umgesiedelten Dorf Gruorn mitten auf dem Truppenübungsplatz.

Das Gebiet ist durchzogen von Wegen, aber sonst inzwischen völlig naturbelassen. Von den ausgewiesenen Radwegen darf man nicht abweichen, weil überall Munitionsreste liegen könnten.

In Gruorn stehen nur noch die Kirche und die Schule.

Anschliessend wollen wir eigentlich durch das Große Lautertal fahren. Das burgenreichste Tal SW-Deutschlands. Aber wieder gibt es Umleitungen und wir fahren beinahe wieder zurück nach Münsingen.

Wir halten an und überprüfen mögliche Übernachtungsorte in der Gegend und unser Finger tippt auf Ehingen an der Donau. Da gibt es bei der Brauerei Berg kostenlose Stellplätze. Mit der Anregung dann auch in der Brauereiwirtschaft einzukehren.

Das nehmen wir doch gerne war. Bei lecker Bier und ziemlich gutem Essen schauen wir dem Stammtisch des Clubs der Bergbier-Fans bei der Bierverkostung zu.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Kerstin

    Na ihr zwei, ist ja wirklich nett, Berichte und Fotos aus meiner alten Heimat zu sehen und zu hören. An vielen Orten war ich das Öfteren 🙂 als mein Sohn noch klein war haben wir viele Sonntage die Gegend auf der schwäbisch Alp erkundet…

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