26.06. – Mopomuseo

Der Koli Berg hat allen Erosionen und Abtragungen durch die Eiszeit standgehalten, weil er aus Quarzitgestein besteht. Deshalb erhebt er sich in dieser eher flachen Landschaft so empor.

Wir fahren heute morgen noch zum Nordende des Pielinen-Sees. Das sind nochmal 60 km. Insgesamt ist der See 95 km lang und 28 km breit und beinahe doppelt so groß wie der Bodensee.

Insgesamt soll es übrigens 188.000 Seen in Finnland geben.

Unterwegs machen wir noch Halt bei einer Specksteinofenfabrik. Weil Sonntag ist, hat sie leider geschlossen. Wir begnügen uns mit dem kleinen Skulpturenpark, schauen in die Schafenster und spazieren zu dem Speckstein-Steinbruch, der ganz in der Nähe liegt. Wir schauen mal wieder in ein großes Loch.

In Nurmes an der Nordspitze des Pielinen steht das Bomba Haus. Das ist ein Nachbau des einst größten karelischen Blockhauses. Das Original stand in Russisch Karelien. Dazu gibt es hier noch ein kleines Feriendorf mit karelischen Blockhäusern.

Dann begeben wir uns auf einen längeren Törn nach Südwesten nach Kuopio. Unterwegs, mitten in der Landschaft, entdecken wir ein Schild „Kahvila“, das heißt Café, und wir landen in der finnischen Variante eines Hofcafés. An einigen Tagen in der Woche und am Wochenende wird hier Kaffee und Kuchen angeboten. 

Dazu gibt es in der Scheune ein kleines, privates Mopedmuseum. Der Hausherr präsentiert hier seine Leidenschaft. Super Entdeckung am Wegesrand.

In Kuopio kaufen wir in einem Riesen-Supermarkt ein. Das Angebot ist super. Schade, dass wir gar nicht soviel brauchen. Die Bierregale sind uns aber immer wieder ein Rätsel, meterweise teure Importbiere oder Mixgetränke, alles in bunten Dosen. Nur das alkoholfreie Bier ist nicht zu finden. 

In einem anderen Supermarkt hat das die halbe Regalfläche eingenommen. Wein gäbe es auch, alkoholreduziert, deshalb darf er im Supermarkt verkauft werden. Normalen Wein findet man nur in den speziellen Alkoholshops, die treffenderweise „Alko“ heißen.

Dann haben wir noch einen langen Schlag vor uns zu einem kleinen Campingplatz, der zwischen zwei Seen liegen soll. Immer der Sonne entgegen fahren wir weitere 140 km. Der Platz enttäuscht uns aber nicht. Klein und schnuckelig, einfach, aber super gelegen am See. Wir haben mal wieder einen Standplatz mit Blick auf den See.

Wir machen einen kleinen Spaziergang am Ufer des anderen Sees entlang. Dort gibt es einen kleinen Kunstparcours zu entdecken, von einer wahrscheinlich einheimischen Künstlerin.

Und begutachten gleich noch die kleine Holzkirche mit orthodox-kreuzförmigen Grundriss von außen.

Dann muß Martin sein Fahrrad reparieren, er hat doch tatsächlich einen Platten! Beim Geschrei der Möwen, die auf einer nahe gelegenen Schäre brüten, widmen wir uns unseren Abendgeschäften im Abendsonnenlicht.

Koli – Sumiainen: 347 km

Finnland gesamt: 1110 km

gesamt: 2350 km 

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Christel

    🐍

  2. Brigitte Lorenz

    Hallo ihr zwei, es war mir wieder mal ein Vergnügen euren Reisebericht zu lesen. Ich denke immer es müssten noch mehr daran Freude haben können. Könnt ihr euren Reisebericht nicht an den WDR senden oder dürften wir ihn nicht auf unserer digitalen platt Form verlinken und den Reichshof kurier darauf aufmerksam machen Nach dem Motto: eine geborene Oberbergerin entdeckt die Welt für zu Hause gebliebene. Oder wollt ihr lieber ein Geheimtipp bleiben?

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