28.06. – Skispringen in Lahti

Der See ist nahezu schon lauwarm, die Duschen heiß. Die Sonne auch schon, beim Frühstück robben wir dem Schatten hinterher. 

Es soll jetzt Richtung Südwesten gehen, wieder an die Ostseeküste, an der wir uns dann nach Norden entlang hangeln wollen. 

Unterwegs wollen wir das Dorf Fiskars besuchen, den Stammsitz der Fiskars Group, in Deutschland durch sein Äxte und Gartenscheren bekannt. Allerdings haben wir in Lahti noch einiges zu erledigen. Ski-Museum, Alter Hafen, einkaufen usw. 

Zuerst kommt das Skimuseum dran, das direkt neben den drei Skisprungschanzen von Lahti liegt.

Als wir ankommen ist grade Sprung-Training angesagt, auf der mittleren Schanze, Mattentraining bei 31 Grad. Der Auslauf der großen Schanze wird im Sommer übrigens zu einem Schwimmbad umfunktioniert.

Die drei Trainingskandidaten fahren nach absolvierten Sprung mit dem Sessellift wieder nach oben.

Wir gehen ins Skimuseum. Hier wird in verschiedenen Ausstellungen, die Geschichte der finnischen Wintersports, von Lahti als Wintersportort und die ruhmreiche Zeit der finnischen Sportlern in den 1950 – 1970 Jahren dargestellt.

Sehr interessant, vor allem die Entwicklung der Skier von aus Birkenholz geschnitzten Exemplaren zu Hi-Tech Modellen aus Verbundwerkstoffen.

Und die lange Tradition der finnischen Wintersportler, geboren aus der Tatsache, dass im Winter alle Mobilität und aller Transport auf Skiern bewältigt wurde.

Außerdem werden alle erfolgreichen finnischen Skisportler entsprechend gewürdigt.

Und man kann einen virtuellen Skisprung absolvieren. Meine beste Weite: 60 m, ich bin zu früh abgesprungen.

Anschließend fahren wir in die Innenstadt (unspektakulär) und zum alten Hafen mit Sibelius-Konzerthalle (größtes öffentliches Gebäude aus Holz in Finnland).

Hier geraten wir zufällig in einen Design-Popup, mit Ausstellung und Verkauf. Inspirierend. 

Nach kurzer Überlegung wird Fiskars für heute gestrichen, wir würden bei der ganzen Einkauferei nicht mehr frühzeitig genug dort eintreffen. Lieber streifen wir noch durch den XXL Sport und Outdoor-Laden. Eigentlich suche ich eine andere Tasche, die die ich dabei habe nervt mich, weil das Hauptfach nicht mit einem Reißverschluss verschlossen werden kann und ich immer Angst habe, das was rausfällt. Sowas finde ich dort zwar nicht, aber wir sind geflasht von dem reichhaltigen Angebot zu allen erdenklichen Sportarten, vor allem auch den finnischen Lieblingen Discgolf, Eishockey, Jagd und Angeln. Inklusive Jagdgewehren und Pistolen, die ich Gott sei Dank gar nicht so wahrnehme.

Im Mega-Supermarkt nebenan läßt das Angebot aber auch nichts zu wünschen übrig. Wir tanken dann noch, mit € 2,45 für 1 Liter Diesel bisher der günstigste Preis in Finnland. 

Wir picken einen Campingplatz halbwegs auf der Strecke in Richtung Fiskars als Ziel  heraus. In nicht so touristischen Gegenden sind die Campingplätze in Finnland auch nicht so reichlich gesät. 

Der Platz ist eigentlich ein Dauercamper-Platz im Wald, einige wenige Touristenplätze gibt es aber auch. Bei immer noch hohen Temperaturen gönnen wir uns ein leichtes Abendessen mit im Mega-Supermarkt gekauften Stück gebratener Lachs mit Sweet Chili und genießen den letzten Wein aus unserem aus Deutschland mitgenommenen Weinschlauch. Jetzt ist es vorbei mit dem dekadenten Leben. 

Lahti – Kultahiekka: 146 km

Finnland gesamt: 1516 km

gesamt: 2756 km 

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Christel

    Ist schon verrückt in Finnland 30 Grad, in Oberitalien schlechtes Wetter. Gute Reise weiter.

  2. Kerstin

    Endlich hat das Abonnieren geklappt !!
    60 m sind doch schon mal was für den Jungfernsprung 👍ich denke es war dein Erster 😊

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