30.06. – Turku

Wir sind schon kurz nach 6 auf und gehen schwimmen im Meer. Ca. 20 Grad warm und nur ganz leicht salzig. Hier will man auch nicht mher raus. Wir nutzen die Gelegenheit und duschen gleich am Strand. Nur kalt zwar, aber egal.

Und genießen dann den ruhigen Morgen. Die Finnen sind eher Spätaufsteher.

In Turku angekommen laufen wir erst in die Stadt zum Marktplatz. An einer Straßenecke stehen sich alle typischen Architekturarten gegenüber. 

Am Marktplatz wird heftig gebaut. Alle Ausgänge des darunter gelegenen Parkhauses werden neu gestaltet. Architektonisch auf jeden Fall ansprechend.

Die Fläche des versiegelten Marktplatzes soll energetisch genutzt werden. Im Sommer soll die entstehende solare Wärme gewonnen und in 40 Metern Tiefe im Tonboden gespeichert werden. Im Winter soll mit der Wärme die Tiefgarage geheizt und der Marktplatz aufgetaut werden. Über 11 Gigawattstunden Wärme sollen so pro Jahr gewonnen werden.

Wir schlendern am Flussufer des Aurajoki entlang. Hier reiht sich Lokal an Lokal und heute sind dort auch noch viele Stände eines Kunsthandwerker- und Flohmarktes aufgestellt.

Vor über 20 Jahren waren wir schon mal mit dem Segelboot für einen Tag in Turku. Ich erinnere mich noch, wie wir vom Liegeplatz am Fluss entlang in die Stadt gelaufen sind. Damals war auch schönes Wetter und die Flusslokale belebt.

In Turku gibt es einen alten Stadtteil (Luostarinmäki), der bei dem großen Brand von 1827 verschont geblieben ist. Er wurde Gott sei Dank auch später nicht abgerissen und schon in den 1930er Jahren in ein Museumsdorf verwandelt. 

In den alten Holzhäusern sind die Werkstätten verschiedenster Handgewerke nahezu original erhalten. Glasmacher, Maurer, Bäcker, Kautabak-Hersteller, Zimmermann, Instrumentenbauer, Hutmacherin, Schneider und so weiter.

In den um kleine Innenhöfe gruppierten Häusern findet man auch die eingerichteten Zimmer verschiedenster Menschen, die hier lebten. Einfach und klein natürlich, die Betten echt kurz. Aber in jedem Zimmer ein Grundofen oder Kachelofen. 

Dann fahren wir noch kurz zum Gästehafen der Sportschiffer und zumindest ich kann mich knapp daran erinnern, dass wir hier gelegen haben.

Anschließend geht es zu einem Campingplatz an der Schärenringstraße, die wir die nächsten Tage fahren werden. Eine Rundstrecke durch die Schärenwelt vor Turku, die Inseln sind mit Brücken oder Fähren verbunden, bis auf eine Fähre sind sie sogar kostenlos.

Der Rest des Tages verwirbelt im von der Hitze aufgeweichten Hirn, es war irgendwas mit Baden im Meer und Liegen am Strand. 

Kuusisto – Pargas: 48 km

Finnland gesamt: 1757 km

gesamt: 2997 km 

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Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Christel

    🧜‍♂️🎣

  2. Kerstin

    Wieder ein Genuss für mich, deine so schön geschmeidige Reisebeschreibung zu lesen 👍 liebe Sabine
    Hier regnet es so wunderschön, welch Genuss nach so langer Hitze und Trockenheit. Ich wünsche euch weiterhin eine interessante Reise und freue mich schon auf die nächste Beschreibung

  3. Peter

    Vielen Dank für die Reisebeschreibung mit den interessanten Ein- und Ausblicken. Wärmespeichernde Plätze in überhitzten Innenstädte… Ist das ein Pilotprojekt oder schon Standard? Auf jeden Fall interessant. Gute Fahrt weiterhin. Ich folge…

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