Heute ist Radfahren angesagt. Vorgelagerte Inseln, die sich um das sogenannte Velhovesi gruppieren, sind mit Dämmen und Brücken zu einem Rundkurs verbunden. 50 km lang ist die Strecke und als Fahrradtour ausgewiesen. Das Wetter ist bestens, die Temperaturen auch nicht mehr ganz so hoch. 

So früh am Morgen ist alles noch ruhig und es gibt wenig Verkehr. Zuerst gibt es noch einen Fahrradweg, aber dann fahren wir auf der Straße. Die Strecke ist recht eben, nur eher bodenwellenartige Hügel sind zu bewältigen. 

Wir kommen immer wieder an Meeresbuchten vorbei und wechseln über Brücken die Inseln. Im Inselinneren sind natürlich Wälder vorherrschend, mit durchgehenden Blaubeer- und Preiselbeerteppichen, durchsetzt von Heidekraut.

Dann gibt es auf den größeren Inseln auch wieder Abschnitte mit Landwirtschaft und Gewächshäusern. Hauptsächlich Kartoffel- und Erdbeer-Anbau. Aber auch Tomaten werden in Gewächshäusern angebaut. Die sind lecker und recht günstig überall zu kaufen.

Bei einem kleinen Hofverkauf gönnen wir uns einen Liter Erdbeeren. (Dafür geeignete Produkte werden immer noch in Litern abgemessen, früher in würfelförmigen Behältnissen aus Holz). Der Liter kostet 5 Euro und ist sehr lecker, wir verspeisen sie an einer kleinen Meeresbucht. 

Nach 40 km gibt es den obligatorischen Kaffeestopp. Dafür machen wir sogar einen sechs Kilometer langen Abstecher, denn die Cafés sind hier nicht sehr dicht gesät. 

Dafür sind wir dann auch in einem urigen Café auf einen kleinen, alleinstehenden Hof. Mit dem Namen „Kuppi ja Tassi“, Becher und Tasse. Leckere, wahrscheinlich selbstgemachte süße Bäckereien gibt es auch. Als eine kleine Motorradtruppe auftaucht, brechen wir wieder auf.

Viele Mökis (Ferienhäuser) verstecken sich hier im Wald und an den Ufern, überall sind an den Stichstrassen die Briefkästen aufgereiht.

Nach dann doch über 70 km kommen wir wieder an unserem temporären Zuhause an. Ich schnappe mir die Decke und wir legen uns zum Ausruhen in den Schatten, unter die in der Nähe stehende Erle. Und hören dem Buchfink zu. 

Anschließend fahren wir in die Innenstadt. Die muß ja auch noch besichtigt werden.

Uusikaupunki, 15000 Einwohner, mit einem großen zusammenhängendem Holzhausviertel aus dem Empire und angeblich mediterranem Flair. Das kann man bestätigen, zumindest am Yachthafen.

Wir trinken noch einen Kaffee am Kai und essen ein Eis. Bei diesem schönen Sonnenschein kann man den Vergleich mit der Mittelmeerküste auf jeden Fall ziehen.