04.07. – Holzhausviertel

Die Ostsee soll 6 – 8° zu warm sein, aufgrund der Hitzewelle der letzten Tage. Letztendlich profitieren wir natürlich davon. Das würde aber auch bedeuten, dass normalerweise das Ostseewasser hier 14-15° hätte.

Das möchten wir uns auch nicht vorstellen, denn ein Bad im Meer, morgens direkt nach dem aufstehen, ist eigentlich der beste Einstieg in den Tag. Nutzen wir es, solange es noch geht.

Bevor wir diesen netten kleinen Ort verlassen, müssen wir noch zum Myllymäki fahren. Dort auf dem Mühlenberg stehen 4 historische Windmühlen verschiedener Bau und Funktionsart, die hier wieder aufgebaut wurden. 

Dann geht es nach Rauma, die Altstadt ist Unesco Weltkulturerbe. Auf 28 Hektor steht das größte, zusammenhängende Holzhausviertel in Nordeuropa. 1682 hat es hier zum letzten Mal gebrannt. Eine Seltenheit für eine Holzhausstadt in Nordeuropa, die sind früher regelmäßig abgebrannt. 

Um den Marktplatz herum mit seinem alten Rathaus gruppieren sich die schachtbrettartigen Straßen mit den einstöckigen Holzhäusern.

Heute beherbergen sie in den Einkaufsstraßen kleine Läden oder Boutiquen, im Hinterhof findet man den ein oder anderen Flohmarkt. Oder ein Café.

Wir wandeln durch die Straßen und erfreuen uns an dem schönen Ensemble.

Nächster Stopp Pori, am Fluss Kokemäenjoki gelegen. Diese Stadt ist z.B. nach dem letzten Brand um 1850 modern wieder aufgebaut worden. Der Fluss bildet übrigens das größte Flussdelta der nordischen Länder. Die Stadt wirbt deshalb auch mit dem „Amazonas“ von Finnland.

Weiter geht es auf der E 8, immer Richtung Norden. Endstation für heute: Kristinestad, mit knapp 7000 Einwohnern.

Wir checken auf dem nahegelegenen Campingplatz ein und weil es noch früh ist, schwingen wir uns auf unsere Fahrräder und machen eine Tour in die Stadt und um die Stadt herum. 

Hier gibt es ebenfalls ein zusammenhängendes Holzhausviertel. Eigentlich ist die ganze Innenstadt mit Holzhäusern aus verschiedenen Jahrhunderten bebaut.

Mitte des 17. Jahrhunderts wurde sie geplant und gebaut und ist nie einer Feuersbrunst zum Opfer gefallen. Im 18. und 19 Jahrhundert war Kristinestad dann der wichtigste Hafen im ganzen Land. 

Schnell sind wir aus der Stadt raus und wieder im Wald. Und auf der anderen Seite der Halbinsel dann auch am Meer. Zurück auf dem Campingplatz sind wir auch schon wieder über 12 km mit dem Rad gefahren.

Uusikaupunki – Kristinistad: 207 km

Finnland gesamt: 2140 km

gesamt: 3380 km 

Fahrradkilometer in Kristinestad: 12,4 km

Radkilometer gesamt: 238,7 km

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Christel

    Jetzt geht es Richtung Norden, teilweise in eine Welt von gestern. Idyllisch.

  2. Marlies

    Toll. Wie schön, so vieles noch einmal zu sehen. Fast 50 Jahre ist es her, dass wir gleich nach dem Abi zu viert nach Finland aufgebrochen sind. Unvergessliche Erlebnisse auf den kleinen Inseln im bottnischen Meerbusen hatten wir; letzte Station war Kristinistad. Leider kamen wir auf Grund eines Fährstrikes nich,ohne Probleme nach Deutschland zurück. Das erste Heimweh in meinem Leben! Viele schöne Erlebnisse noch für euch und danke für die interessanten Berichte.

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