07.07. – Dünenlandschaft

Eine Runde drehen wir noch durch Jakobstad, aber eigentlich ist der Ort vergleichbar mit vielen Küstenstädtchen hier an der Westküste von Finnland. Mehr oder weniger großer Holzhaus-Altstadtteil, eventuell netter Hafen, quadratisch angelegte Straßen, Marktplatz. Nicht besonders spektakulär. 

Wir biegen ab auf die 7 Brücken Route, wieder ein kleiner Schlenker über eine vorgelagerte Inselgruppe. Es regnet, ein größeres Regengebiet zieht über die Küste. Das soll eigentlich das normale Wetter sein, haben wir vor ein paar Tagen gehört.

In Kokkala regnet es immer noch, wir halten uns in einem Café in der Innenstadt ein bißchen länger auf. 

Dann geht es auf der E8 weiter. Die Straße führt schnurgerade nach Nordost. Am Straßenrand begleiten uns jetzt Kratzdistel, Mädesüß und immer wieder Weidenröschen.

Wir biegen ab zu einer kleinen Halbinsel namens Vattaja und fahren ganz bis zur Spitze nach Ohtakari. 

Das bisschen Regen kann uns jetzt nicht davon abhalten einen kleinen Spaziergang zu einer Bake zu machen, die jetzt als Aussichtsturm genutzt wird. Der Aufstieg ist ein bisschen abenteuerlich. Unten wieder angekommen übersetzen wir ein Schild, nicht das da drauf steht: “Betreten verboten!“. Nein, nein, nur: “Vorsichtig die Treppe hochsteigen“.

Die Halbinsel ist für ihren längsten Sandstrand Nordeuropas bekannt, der aber zum Teil vom finnischen Militär für Übungszwecke genutzt wird. Wir gucken uns den Strand an der anderen Seite der Halbinsel an.

Auf der Rückfahrt zur E8 lockt uns ein Plakat zu einem Hof. Eine Ausstellung? Wir landen an einem Event-Ort mit Scheunencafé, Veranstaltungsräumen, Ausstellung und Shop auf einem Bauernhof. 

Die Ausstellung zeigt Material der Schriftstellerin Tove Jansson, die die Mumins erfunden hat und viele Kinderbücher zu ihnen geschrieben hat. Im Shop kann man die Bücher und sonstiges Merchandising kaufen. 

Für die ganze Familie ist hier also gesorgt.

Wir fahren weiter bis Kalajoki. Das ist ein finnischer Ferienort. Hier an der nahezu inselfreien Küste findet man die nördlichsten Sanddünen. Wer hätte das gedacht, Sanddünen an der nördlichen Ostsee. 

Und natürlich gibt es auch einen langen Strand.

Wir landen auf dem größten Campingplatz Finnlands, hier soll unglaublich was los sein. Empfinden wir aber nicht so. Immer noch finnische Ruhe und Entspanntheit. Einen Platz finden wir ohne Probleme und können uns technischen Arbeiten widmen. 

Martin tauscht eine kaputte Scheinwerferlampe aus und ich stopfe unsere dreckige Wäsche in die Waschmaschine, was auch langsam nötig wird.

Gegen neun, nach dem Abendessen, machen wir noch eine kleine Fahrradrunde durch die Umgebung. Es ist ja noch hell, an Sonnenuntergang ist noch gar nicht zu denken.

Oben auf der Düne stehen einige Hotels und Apartments. Die verglasten Balkon weisen alle Richtung Westen zum Meer, sensationeller Blick für die Bewohner.

Die Landschaft aus leicht rötlichem Sand ist wirklich sehr spannend und unerwartet.

Jakobstad – Kalajoki: 138 km

Finnland gesamt: 2685 km

gesamt: 3925 km 

Tage unterwegs: 22

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Christel

    👍🌻

Kommentare sind geschlossen.