13.07. – Nordkap!

Wir sind schon um halb acht unterwegs, denn der frühe Vogel fängt den Wurm. 180 km sind es noch bis zum Nordkapp und die führen durch grandiose Landschaften mit grandiosen Aussichten und das bei grandiosem Wetter.

Die Landschaft wird immer karger, nur noch Moos und Gras wächst hier. Es wirkt ein bißchen hochalpin. Leere und Weite, gar nicht öde oder langweilig. Nach jeder Kurve bietet sich ein neuer, spannender Blick.

Wir kurven um Fjorde und Seen und überwinden kleine Pässe. Die sind teilweise mit Schranken versehen, damit sie im Winter bei Unpassierbarkeit geschlossen werden können. Zusätzlich stehen dort Schilder mit den Zeiten für Kolonnenfahrten bei Schnee und Eis. Dann fährt ein Schneeräumfahrzeug vorweg und alle anderen hinterher. 

Das Nordkap ist der nördlichste Punkt der Welt, der auf einer Straße zu erreichen ist, die an das internationale Straßennetz angebunden ist. Und liegt nördlich des 71. Breitengrad. Das ist auf der gleichen Höhe wie Mittel-Grönland, Nord-Alaska oder Nord-Kanada. Das es hier klimatisch vergleichsweise annehmbar ist, ist dem Golfstrom zu verdanken.

Wir fahren durch den fast 7 km langen Tunnel, der das Festland mit der Insel Magerøya verbindet. Es geht mit 9% Gefälle bergab, wir müssen ja unter dem Meer durch. Über 200m tief ist der Tunnel.

Wir sind schon kurz nach 10 da und es ist noch nicht viel los. 31 € Eintritt kostet es pro Person zum nördlichsten Punkt Europas zu kommen und in der Nordkapp-Halle alle Angebote wahrzunehmen.

Zuerst geht es natürlich zur Weltkugel für das obligatorische „Ich war da“-Foto. Und der Blick übers Eismeer Richtung Norden. Nur noch 2093 km bis zum Nordpol.

Wir halten uns knapp 2 Stunden auf, obwohl es nicht so wahnsinnig viel zu sehen gibt. Gegen Mittag sind dann mehrere Busse da und das Gelände füllt sich langsam.

Wir fahren zurück und machen einen Abstecher zum nördlichsten Fischerdorf Skarsvåg, so wie sich selbst bezeichnen.

Und schauen noch ein Honningsvåg, die jetzt wahrscheinlich nördlichste Stadt der Welt, nach einem Einwohnerzuwachs hat sie Hammerfest diesen Rang abgelaufen. Aber so genau läßt sich das nicht definieren. 

Zufällig sehen wir ein Schiff der Hurtigroute im Hafen liegen. Es macht sich bereit zur abfahrt, aber das scheint noch zu dauern. 

Das alles bei schönstem T-Shirt-Wetter. Nur 20 km südlich des Nordkaps fängt es dann an zu regnen und 70 km südlich schüttet es aus Kübeln. 

Wir fahren Richtung Hammerfest, das sind auch nochmal wieder gut 200 km. Wieder durch die schönen Landschaften, die sich wieder wandeln, nachdem wir wieder auf der E6 sind. Jetzt wachsen hier kleine Bäume und die Gegend erscheint fast lieblich.

Hammerfest liegt auch auf einer Insel, die wir diesmal per Brücke erreichen. Es ist schon nach 18 Uhr, als wir den Campingplatz erreichen.

Hier versammeln sich die Nordlandfahrer, die aus welchem Grund auch immer nach Hammerfest gekommen sind. Ob es sich gelohnt hat, werden wir morgen überprüfen.

Tage unterwegs: 28

Stabbursnes NP – Hammerfest: 395 km

Norwegen gesamt: 843 km

Kilometer gesamt: 5669 km 

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Christel

    Alles grossartig.

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