19.07. – Andenes

Heute morgen sprechen wir mit unserer Anglernachbarin. Sie sind ungefähr eine Woche hier und fahren jeden Morgen und jeden Abend zum Angeln mit dem Boot raus. Ihre Freunde haben eine Tiefkühlmöglichkeit dabei, um die eingefrorenen Fischfilets anschließend nach Deutschland zu transportieren.

Wir verabschieden uns von dem schönen Platz und fahren die Stichstraße wieder 14 km zurück. Heute ist es trocken und windstill, die Küstenlinien sind wie gemalt und die Berge spiegeln im Wasser.

Es geht immer am Sund entlang, viele Fischfarmen sind zu sehen. Es gibt immer eine schwimmende Versorgungsplattform von der dann Schläuche zu den einzelnen Becken gehen zur Futterverteilung. Es sieht aus der Ferne aus wie ein Schiff, dass die Becken hinter sich herzieht.

Ein langer Weg führt uns immer an den Inselküsten entlang zu unserer Fähre. Die Inselufer sind steil, das Inselinnere gebirgig. Die Straßen sind öfters in einem schlechten Zustand. Tiefe Schlaglöcher nötigen uns immer zum bremsen und es gibt fiese kurze Bodenwellen, meist in den Tälern der Straße. Das müssen spezielle Frostschäden sein, gemein ist, das man sie nicht so gut sieht.

Sonst gibt heute nicht viel zu berichten es ist eher ein reiner Fahrtag, der uns hoch nach Andenes auf den Vesterålen bringen soll. Mit zwei Fähren fahren wir, die wir auch gut, ohne lange Wartezeiten erreichen. 

Am Nachmittag erreichen wir Andøya, die nördlichste Insel der Vesterålen. Die Insel ist an den Rändern ganz flach und im Inselinneren steigen Bergkegel bis 500m hoch empor. 

Der Rest der Insel besteht aus Mooren und Moltebeeren-Krautlandschaft. Wir sehen einzelne Sammler, die Beeren müssen also reif sein.

In Andenes angekommen ist es noch nicht so spät. Wir stehen mit unserem Schlafbus nahezu oberhalb des weißen Strandes.

Unsere Fahrräder könnten mal wieder bewegt werden. Deshalb nutzen wir sie, um heute Abend noch Andenes zu erkunden. Die Sonne kommt auch beinahe raus. 

Und so ist es wieder sehr schön einen Ort mit dem Fahrrad zu entdecken. Man hat eine gute Geschwindigkeit und einen tollen Aktionsradius.

Wir fahren zum Leuchtturm und auf die diversen Molen raus. Ein Segelkatamaran läuft gerade in den Hafen ein.

Auf dem Kai liegen Muschelschalen und Seeigelgehäuse. Die sind bestimmt von den Möwen fallen gelassen worden, um sie aufzuknacken. 

Abends vor unserem Bus sitzend, hören wir die Meereswellen, die sich auf dem Strand brechen. Für mich eines der schönsten Geräusche der Welt.

Tage unterwegs: 34

Brøstadtbotn – Andenes: 249 km

Fahrradkilometer Andenes: 12 km

Fahrradkilometer gesamt: 270,4 km

Norwegen gesamt: 2158 km

Kilometer gesamt: 6984 km