29.07. – Die größte Hobel Sammlung der Welt

Uns gefällt es hier so gut, dass wir schon gestern Abend beschlossen haben einen Tag länger zu bleiben. Als erstes gucken wir uns heute morgen das Camp genauer an. 

Als wir auf den Angelsteg hinausgehen, wird uns das Angelcamp-Geschäftskonzept klar. Es ist ja eigentlich komisch, wenn man den Fisch, den man im Meer angelt, bezahlen muß.

Der Trick ist, dass der Bereich vom geschwungenen Steg zur Bucht hin mit Netzen abgesperrt ist. 

Hier tummeln sich anscheinend so viele Fische, dass jeder Anfänger hier was rausziehen kann. Schon jetzt am Morgen sind die ersten Gäste da. 

Zur gesamten Anlage gehören noch ein Restaurant, ein Café, ein Museum. Hütten gibt es auch zu mieten, und der Platz erweitert sich nach hinten noch durch einen großen Dauercamperbereich. 

Ansonsten machen wir heute nicht viel, außer mal endlich abhängen und relaxen. Mittags essen wir im Restaurant. Es gibt ein rustikales Feuer-Buffet. Lachs und Wildfleisch über dem Feuer gegrillt plus Gemüse und Kartoffel. Und das gar nicht mal so teuer, für uns gibt es natürlich nur den Lachs.

Am Nachmittag machen wir eine kurze Fahrradtour, soweit wir kommen. Es gibt keine Chance per Fahrrad in den Hauptort zu kommen. Die einzige Verbindung wäre entlang der E 4, die autobahnähnlich ist und dort gibt es keinen Fahrradstreifen/weg. Zumindest finden wir keinen anderen Weg.

Dann gehen wir noch in das Museum am Camp. Es entpuppt sich als ein unfassbares Trödel-Sammelsurium von Gegenständen der täglichen Arbeit und des Lebens. Alles gibt es nicht nur einmal sondern 1000-fach. 

Ein einzelner Sammler, Kjell Persson, scheint das hier zusammengetragen zu haben.

Und hat die Inhalte zweier kompletter Landhandel-Läden, eine Skisammlung, Werkzeuge aller Art in hundertfacher Ausfertigung, eine unermessliche Anzahl an Hobeln, Handbohrern, Sägen und andere Werkzeuge, ein Haufen alter Bootsmotoren, das Zangen-Kabinett, Fallen und Angelbedarf hier versammelt. Bis zu einer Staubsaugersammlung fehlt es an nichts. 

Das Haus, dass das Museum beherbergt wurde immer weiter angebaut, über Felsen hinüber auf verschiedenen Ebenen, mit Gängen und Treppen, bis es am Wasser nicht mehr weiterging. Wir stolpern von einem Raum in den anderen und kommen aus dem Staunen nicht mehr raus.

Dem Prospekt entnehmen wir, das es sich hier u.a. um die weltgrößte Sammlung von Holzbearbeitungs- und Zimmermannswekzeugen handelt. Hobel gibt es z.B. etwa 8500 Stück. Ich hätte sie auf über 1000 geschätzt, die schiere Menge ist einfach nicht zu erfassen. Insgesamt beherbergt das Museum über 60.000 Objekte.

Unfassbar. Krass. Es ist echt die Steigerung sämtlicher Heimatmuseen. Wenn es nicht alles feinsäuberlich nummeriert und geordnet wäre, würde man sich im Messi-Himmel wähnen.

Davon sind wir so geplättet, das wir erstmal noch einen Kaffee brauchen. Anschließend chillen wir weiter. Der Platz füllt sich langsam. Es ist Freitag, die Wochenendurlauber sind unterwegs.

Tage unterwegs: 43

Fahrradkilometer Jävrebodarna: 11 km

Fahrradkilometer gesamt: 315,9 km

Schweden gesamt: 1351 km

Kilometer gesamt: 9123 km 

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Uwe

    Krasses Museum. Und dann stellt Euch vor, dass das alles geputzt, entstaubt und erhalten werden muss!!!
    Euch weiterhin eine gute Zeit und öfter mal chillen.
    Liebe Grüße,
    Uwe.

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