02.08. – Mannaminne

Die Regenfront ist durchgezogen, die Sonne scheint, das Wetter zeigt sich von der besten Seite. Wir bleiben noch einen Tag und machen eine Fahrradtour. 

Wir planen eine Runde, leider ist es hier etwas weitläufig und es gibt gar nicht so viele Wege. 

Und hügelig ist es. Erst geht es auf die nördliche Seite der Halbinsel, Berg rauf und Berg wieder runter. An einer Anlegestelle für eine Fähre ist alles schwedisch idyllisch. 

Unser ausgesuchter Weg ist in diesem Abschnitt eigentlich ein Wanderweg. Zuerst noch ein gut befahrbarer Schotterweg immer am Küstensaum entlang. 

Dann biegt er von der Küste ab und geht immer steiler den Berg hoch. Komisch, eigentlich sollte der Weg doch der Küste folgen. 

Schließlich muss auch ich schieben, trotz 1. Gang und Ultrastromverstärkung komme ich nicht weiter. Ich warte auf Martin. Er meint, er hätte weiter unten einen Abzweiger gesehen. Tatsächlich, wir sind verkehrt, ganz umsonst den fiesen Berg hochgefahren.

Also zu Fuß wieder runter schieben. Zum Fahren ist es viel zu steil und schotterig. 

Wir folgen einem schmalen Wanderweg durch den Wald, der sich zum Glück bald wieder verbreitert.

Anschließend geht es Berg rauf, Berg runter durch schöne Landschaft. Herrlich, man bekommt vom Fahrrad aus soviel mehr von der Umgebung mit.

Wir landen dann bei einem Museumsdorf und Kunstprojekt. Mannaminne, 1980 von einer Künstlergruppe eingerichtet, erst ein Café, dann verschiedene Museen und Sammlungen, diverse Themenhäuser wurden aufgebaut oder hier hin verpflanzt.

Und diverse Sachen gesammelt und ausgestellt, Straßenbahnen, ein Mig-Flugzeug, Technikmuseum, Kunstmuseum, ein Hotel und so weiter.

Konzerte und Veranstaltungen finden hier auch statt um den ländlichen Raum zu beleben. Mal wieder unfassbar, diese Sammel- und Aufbewahrungswut der Schweden.

Davon zeugen auch überall die alten Autos, Trecker und Maschinen, die auf den Grundstücken auf dem Land rumstehen. Heimatmuseen gibt es in jedem kleinen Dorf. Und an jeder Ecke „Loppis“ – Flohmarkt.

Man müsste mal recherchieren, ob es in Schweden so was wie Sperrmüll gibt. Wahrscheinlich nicht. Die Autoverschrottung soll z.B. auch sehr teuer sein. Das haben wir irgendwo gelesen.

Schön ist allerdings, das es oft Kunsthandwerker und Handarbeitsaustellungen gibt, von den Künstlern der Umgebung. Und das in leerstehenden Fabriken zum Beispiel wie hier in Mjällom. 

Wir machen noch einen Abstecher zur östlichen Spitze der Halbinsel. Norrfällviken, ein Ferienort an einer schönen geschützten Bucht.

Mit Bootshafen, Lokalitäten, vielen Sommerhäusern und Campingplatz. Schweden Idylle. Mit einem Eis starren wir auf das Wasser und lassen uns die Sonne auf den Kopf scheinen.

Wieder zurück haben wir bei der 50 km – Tour 880 Höhenmeter angesammelt. Doch ganz schön viel. Und mein Akku ist fast leer.

Wir wandern ein wenig übers Gelände und chillen noch etwas auf dem Steg.  

Tage unterwegs: 47

Radtour rund um Mjällom: 51,4 km

Fahrradkilometer gesamt: 367,3 km

Kilometer gesamt: 9772 km 

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Uwe

    Das war ja auf Eurer Fahrradtour Schwedenidylle pur. Und endlich hattet Ihr mal einen sonnigen Tag/Kurzehosenwetter.
    Euch weiterhin eine gute Zeit und Grüße aus dem heißen Norddeutschland.

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