11.08. – Schärenidylle

Nachdem wir heute morgen nach dem Frühschwimmen einen Plan gemacht haben, geht es uns wieder besser. In maximal ein bis anderthalb Wochen wollen wir zu Hause sein. Für die verbleibende Zeit suchen wir uns noch lohnenswerte Ziele raus. 

Um Stockholm zu umgehen und etwaige Mautstraßen zu vermeiden, fahren wir von Vaxholm über die östlichen, inneren Schären. Zwei kurze, kostenlose Fährfahrten bringen uns auf die Schäreninseln Rindö und dann Värmdö.

In Gustavsberg halten wir an. Im Zentrum gibt es alte Fabrikhallen. Da es ein Porzellanmuseum gibt, vermuten wir, dass es Keramik und Porzellanfabriken waren. 

Südlich von Stockholm liegt das mondäne Seebad Saltsjöbaden. Es wurde im 19. Jahrhundert als Erholungsort für die Oberschicht angelegt. Das Grandhotel und viele Villen mit Bootsstegen säumen die Küste. Wir wandeln ein wenig auf dem Küstenspazierweg und lassen die Stimmung auf uns wirken.

Dann gucken uns wir einen Campingplatz in angemessener Entfernung aus. Weiter in Richtung Süden und nicht so weit, das wir erst spät ankommen. 

Die Fahrt ist etwas anstrengend, erst geht es durch die Randzonen von Stockholm und durch einen langen Tunnel auch drunter durch. Dann fahren wir nach Süden und haben die Sonne immer von vorne. Es sind 26 Grad im Schatten.

Das ausgesuchte Camping ist klein und schnuckelig, natürlich am Meer gelegen mit einem Yachthafen nebenan. Wir bekommen einen Platz direkt am Wasser.

Nach etwas Erholung im Schatten eines kleinen Baumes, machen wir einen großen Rundgang. Durch den Yachthafen, den kleinen Ort, wieder mit Industriegeschichte und Ruinen. 

Dann geht unser Weg über eine Brückenkonstruktion auf die nah gelegene Schäre.

Ein idyllischer Rundweg, manchmal über rundgeschliffene Felsen führt uns zu Barbecueeinrichtungen und Badeplätzen mit Leitern, über die man unkompliziert ins Wasser kommt.

Die Blicke auf die Schärenwelt sind doch immer wieder spektakulär und schön. Diese kleinen bewaldeten Inselchen, die im Meer verteilt sind, sind eine Augenweide.

Einen ähnlichen Blick genießen wir auch direkt von unserem Stellplatz aus.

In der Ferne fahren die Frachter vorbei und in den Ecken kuscheln sich die Yachthäfen. Das alles im milden Licht der Abendsonne, Windstille und glatter See. Schöner gehts nicht. Später steigt wieder ein dicker, runder Mond aus dem Meer auf. Direkt vor unserer Nase.

Tage unterwegs: 56

Vaxholm – Nävekvarn: 195 km

Schweden gesamt: 3.525 km

Kilometer gesamt: 11.297 km