20.09 – Regenfront

Wir könnten noch den ganzen Tag hier stehenbleiben, erst um 19 Uhr müssten wir für den nächsten Tag bezahlen. Deshalb lassen wir uns alle Zeit der Welt und packen gaaanz in Ruhe ein. Dann gehen wir runter zum Strand. 

Am Eingang zum Strand steht ein Behältnis für aufgesammelten Strandmüll. Löblich, das haben wir woanders auch schon mal gesehen.

Die Sonne kommt raus. Die Wellen klatschen an den Strand. Der Sand ist weich.

Am Horizont erkennt man schemenhaft einen Windpark. Der ist noch im Aufbau begriffen, man erkennt auch Bauplattformen, Schiffe und noch leere Fundamente. Insgesamt werden hier wohl an die 50 Windräder aufgebaut. 

Oberhalb des Strandes an den Felsen sind alte Bunkeranlagen zu sehen. Heute am späten Nachmittag sollen die Überbleibsel eines Hurrikans als dicke Regenfront hier ankommen. 

Gestern hatten wir auf unserer Fahrradtour unterwegs einen Hinweisschild für Bio-Cidre gesehen. Heute machen wir uns nochmal auf die Suche und finden den Hofverkauf. Eine Flasche für 4 Euro, da kann man nicht meckern. Ein Glas Honig nehmen wir auch noch mit.

Wir fahren noch kurz nach Erquy rein, um Tank und Teller aufzufüllen und gucken an den Strand. Erquy ist eher ein typischer Touristen Badeort, nicht sehr spektakulär.  

Die Sonne ist inzwischen auch wieder weg, die Bewölkung hat zugenommen und der Wind stark aufgefrischt. Auf dem Meer sind schon sehr viele Schaumkrone zu sehen.

Bei Plouha wandern wir ein kurzes Stück an der Steilküste auf dem Klippenpfad. Hinter einer Landzunge gibt es einen alten Pfahlhafen.

Bäume sind in den Meeresboden gepflanzt worden und dienen so als Pfähle für die Bootsbefestigung, früher war das hier ein kleiner Fischerhafen.  

In Lezardieux halten wir beim Bäcker und kaufen uns was Süßes. Unten am Hafen setzen wir uns auf eine Bank und blicken auf den Yachthafen. Dabei fällt uns auf, das der Wasserspiegel des inneren Yachthafens höher ist als der im Fluss. 

Eine niedrige Mauer umgibt dieses Hafenbecken. Sie ist so niedrig, das sie bei hohem Wasserstand überfahren werden kann. Eine Ampel regelt die Zufahrt. So fallen die Schiffe hier im inneren Hafenbecken bei Ebbe nicht trocken. 

Dann verlässt uns ein bißchen unser Glück. Als wir im Ort mit unserem ausgesuchten Campingplatz ankommen, landen wir vor einer Baustelle mit einer langen, komplizierten Umleitung. 

Auf dem Platz hören wir bei unserer Anmeldung, dass morgen der Baguette-Service ausfällt, da beide Bäcker, der im Ort und der im Nachbarort morgen geschlossen haben.  

Dann muß Martin morgen früh wohl in den Supermarkt im nächsten, 4km entfernten Ort radeln. Blöd, das wir beim Kuchenkauf kein Brot mitgenommen haben. 

Nachdem wir unser Auto auf unserer Parzelle eingeparkt haben, fängt es dann an zu regnen und zwar ziemlich stark. Da müssen wir erstmal im Auto sitzen bleiben.

Eine kleine Regenlücke nutzen wir, um schnell unser Vorzelt aufzubauen. Dann geht es richtig los. Irgendwie schaffen wir es noch unsere Gläser aus dem Auto zu zerren, um zum Trost unseren Bio-Cidre zu trinken. Die Flasche überlebt nicht lang.

Da kann man nur im Vorzelt hocken bleiben und hoffen, dass man nicht auf Toilette muss.

Tag: 7

Plage – L‘Armor: 122 km

Kilometer gesamt: 1.494 km

Camping Domaine de Laneros (48.8632789, -3.0923609)

Kleiner Campingplatz mit wenigen, gut geschützten, nicht allzu großen Plätzen. Sanitär ok. Freundlicher Empfang. Zugang zum Strand.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Anonymous

    Diese Müllboxen gibt es z.B. auch auf Juist. da werden auch noch immer vom Containerschiff “Zoe” Dinge angespült. Mein Pa geht dort jeden Tag am Strand Müll sammeln, bzw. immer hat er nachm Spaziergang seine Karre voll…

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