06.10 – Arquitectura de Bodega

Heute ist es etwas dunstig, in den Tälern wallt ein bisschen Nebel. 

Wir machen auf unserer Rückfahrt zur Küste eine Bodegas Architektur Tour. Viele berühmte Architekten haben sich bei den Weinbaronen verewigt.

Zuerst fahren wir allerdings zur örtlichen Weinkooperative. Für sensationelle 9 Euro kaufen wir einen 5 Liter Schlauch Wein, junger Wein von 2022, der nicht im Holzfass ausgebaut wurde. Deshalb trägt er auch nicht die Bezeichnung Rioja, obwohl die Trauben natürlich aus dem Rioja stammen. 

So zumindest verstehe ich den Verkäufer, ich mit meinen spanischen Häppchen und er mit seinen englischen Häppchen. Ich reime mir alles entsprechend zusammen. 

Wir fahren wieder über eine Bergkette und sind dann im oberen Rioja Tal, dem Weinanbaugebiet im Baskenland.

Die Weinernte ist hier noch in vollem Gange, überall fahren kleine Traktoren mit kleinen Anhänger rum. Per Hand gepflückt werden die Trauben von ausländischen Saisonarbeiten. 

Die Winzer von Massenweinen setzen auch Maschinen ein, da sehen die Weineben sehr beschnitten und gestrubbelt aus.

Die Maschinen fahren durch die Reihen, schütteln und rütteln die Trauben von den arg gestutzten Rebstöcken ab.

Das erste architektonische Highlight ist die von Frank Gehry gestaltete Bodega in Elciego. Nicht zu übersehen mit den aus Titan gefertigten, geschwungenen Dächern. 

Die Bodega von Ysios ist ebenfalls mondän gestaltet. Na, wer sich solche Hütten hinsetzen kann, der hat auch schon mal ordentlich Geld gescheffelt.

Alles ist muy exclusivo.

Die ausgestellten Weine haben Preise aufwärts von € 20,-. Die angebotenen Tastings und Führungen sind auch eher was für das gehobene Klientel.

Das Weinbaugebiet zieht sich hier am Südrand des kantabrischen Gebirges entlang. Ein kleiner Ort auf einem Hügel gelegen reiht sich an den anderen.

Die nächste exklusive Bodega liegt an einem Hang.

Oben ist nur ein quadratischer Glaskubus zu sehen. Wir parken und gehen in das Gebäude rein. Der Glaskubus mit Blick ins Tal auf die Weinfelder ist quasi leer, einige Sitzmöglichkeiten und sonst nichts.

Eine Etage tiefer der exklusive Verkaufsraum, ein Restaurant und darunter die Produktionshallen. Durch große Glasscheiben kann man runter gucken. Hier werden Trauben gewaschen und sortiert. Das ganze Gebäude ist in den Berg hinein gebaut. Insgesamt wirkt es nicht protzig, aber trotzdem exklusiv. Schon dekadent, aber es gefällt uns trotzdem.

Viele der kleinen Städtchen sind auf Hügeln gebaut, in den Ebenen befinden sich die Felder. Wir fahren durch einen Ort durch, halten an und setzen uns in eine Bar. Unterhalb des Ortes fließt der Ebro in seinen Bahnen.

Irgendwann geht es wieder Richtung Küste. Jetzt sind wir schon in Kantabrien. Zwischen Bilbao und Santander ist eine schöne wilde Küste mit tollen Strandbuchten und grünen Bergen.

Uns verschlägt es nach Noja, etwa zufällig. Aber wir haben es gut getroffen, der Strand ist sensationell, wir finden eine super Bar direkt oberhalb des Strandes und planen unsere Weiterreise. 

Irgendwie sieht es hier so toll aus, das wir noch einen Tag bleiben müssen.

Tag: 23

Navarrete – Noja 232 km

Kilometer gesamt: 3421 km

Camping Argos

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Anonymous

    Nun kommt ihr vorbei an meinen Ferienaufenthalt in der Kindheit. Grüßt mir Torrelavega. Dort lebte meine Gastfamilie. Eine Industriestadt. Dann bin ich gespannt wie es heute an der Küste aussieht. Besonders schön fand ich das Städtchen Santillana del Mar direkt neben den Cuevas de Altamira.
    Schöne Weiterreise Annedore

  2. Anonymous

    Ich erfreue mich jeden Tag an euren schönen Fotos und Eindrücken! Vielen Dank! Die Weinkathedralen sind überwältigend. An einigen der Orte eurer Reise war ich auch, und ich erinnere mich an die schönen die und immer wieder an das Meer. Liebste Grüße, Andrea

  3. Anonymous

    Guten morgen, ich lese heute erst( Montag) eure Beiträge. Ich frage mich was das für komische “Würmer” auf dem Brötchen sind!!!!
    Habt ihr eine Erklärung? Und haben sie geschmeckt?
    Noch eine gute Reise.
    Viele Grüsse von Agi

    1. Zubena

      Hallo Agi,

      das sind Baby Aale (Glasaale), vielmehr aus Surimi, Fischprotein, nachgebildete Glasaale. Denn die richtigen sind inzwischen viel zu teuer. Geschmeckt haben sie eher neutral. Wir haben es erst nach dem Essen recherchiert. Uns wurde gesagt, dass es Fisch ist.

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