9.10. – Main-Donau-Kanal

Wir grasen ein paar Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten in der Gegend ab. Wir sind aber nicht so richtig vom Erfolg verwöhnt.

Als erstes fahren wir nach Titting. Hier gibt es eine Fossiliensammelstelle. D.h. in der Nähe ist Abraumschutt hingekippt worden, den man nach Fossilien durchsuchen kann. Dazu kann man sich Werkzeug in der Touristteninformation leihen.

Leider hat sie heute nur am Vormittag geöffnet und wir hätten keine Gelegenheit, das Werkzeug wieder zurückzubringen. Also fahren wir ohne Werkzeug zur Sammelstelle.

Wir gucken uns ein wenig die Kalkschotterreste an. Wir nehmen 2 Steine mit. Bei einem erkenne ich den Abdruck einer kleinen Muschel und bei dem anderen ist auch was zu sehen. Vielleicht klopfen wir zu Hause da noch ein bißchen dran rum.

Unser nächstes Ziel, eine Ausstellung zur Elerbniswelt Wasserstrasse am Main-Donau-Kanal ist auch Corona-bedingt geschlossen. Dann also weiter nach Dietfurt. Das liegt an der Zusammenführung von Altmühl und Main-Donau-Kanal.

Die Altstadt hat auch noch einiges zu bieten. Eine Vielzahl von sogenannten Jurahäusern.

Diese Hausform ist typisch für die Gegend. Sie wurden aus einheimischen Material gebaut, nämlich Kalkstein. Sie sind eher schlicht und die Dächer sind mit Kalkplatten gedeckt und deshalb eher flach und haben keinen Dachüberstand.

Weiter geht es über die Hochebene der fränkischen Alb. Bemerkenswert ist, dass es viele Blühwiesen gibt. Und Steinbrüche. Kurz unter Grasnarbe schlummert schon das Kalkgestein. Auf den umgepflügten Äcker verteilt sich viel heller Kalkschotter.

Im Altmühltal bzw. jetzt Main-Donau-Kanal reihen sich spektakuläre Burgen und Felsformationen hintereinander.

Wir erreichen Kelheim, wo die Altmühl in die Donau mündet. Ein großer Wohmobilstellplatz befindet sich auf der Halbinsel zwischen Donau und Altmühl.

Trotz Mitte Oktober ist hier noch ordentlich was los. Auch die Altstadt liegt auf der Halbinsel. Sie ist hübsch von einer Stadtmauer umrundet und hat einige prächtige Jurahäuser.

Was aber auch hier wieder besonders auffällt: Bayern ist extremes Autoland. Auch in den engsten Altstädten wird überall gefahren und geparkt wie sonst was. Das ist uns in Eichstätt schon aufgefallen und es geht uns zunehmend auf die Nerven.

Bei diesen kompakten, kleinen Altstdtbezirken müßte es doch möglich sein, die Autos rauszuhalten. Heute ist Freitag und die Jungmänner müssen deshalb auch noch mit ihren röhrenden Protzautos durch die Gassen lärmen.

Wir gehen in den Biergarten der ältesten Weissbierbrauerei Bayerns. Schneiders Weisse seit 1607 und gönnen uns hier an diesem lauschigen Abend ein Bier.