18.06. – Nach Sonne kommt Regen

Für heute ist Regen angesagt. Also fahren wir erstmal in die hochgelobte neue Bibliothek von Helsinki, genannt „Oodi“. Ein kühner dreistöckiger Bau aus Holz und Glas, 2018 eröffnet. Eine geschwungene, lang gestreckte Form mit einem wellenförmigen Glasdach. Uups, das erinnert mich doch ein bißchen an ein spezielles Gebäude in Hamburg???

Innen gibt es alles was, man sich bei einer modernen Bibliothek nur vorstellen könnte. Natürlich Lesesäle, Sitzmöglichkeiten in verschiedenen Varianten und Arbeitsbereiche in aller Form. 

Aber auch ein Makerspace mit 3D-Drucker, großem Plotter, Elektronikwerkstatt, ein Bereich mit verschiedensten Nähmaschinen, eine Küche, mehrere vollausgestattete Musikstudios und Instrumente zum Ausleihen, ebenfalls Video- und Bildbearbeitungs-Arbeitsplätze und natürlich jede Menge Computer zur freien Nutzung. 

Für alle Bürger ist alles nutzbar, ein echter nichtkommerzieller Raum. Für manches Angebot braucht man einen Bibliotheksausweis, für viele nicht. Man kann sich überall hinsetzen, die angebotenen Zeitungen lesen oder Bücher, oder einen Computer nutzen. Ein Kinderspielbereich mit Kinderwagenparkplatz gibt es auch.

Und natürlich zwei Cafés. Und alles in einem supertollen Design und tollem Ambiente. Ein echter Hammer. So muß das sein.

Draußen regnet es jetzt in Strömen. Wir versuchen uns entlang von Häuserwänden zur Tram vorzuarbeiten, leider fehlen an den Häusern die Dachüberstände.

Mit der Tram geht es zum Design Museum. Ein Muß in der Designhauptstadt. Hier begegnen wir wieder Alvar Aalto, Fiskars und natürlich Ittala. 

Die Geschichte des finnischen Designs wird aufgearbeitet und die Notwendigkeit von gutem Design anhand einer Steuerung für einen Harvester (Holzerntemaschine) aufgezeigt. 

Draußen schüttet es immer noch, entweder wie aus Eimern oder fieser Niesel quer ins Gesicht. Wir wollen uns eigentlich unbedingt die Felsenkirche anschauen. Wir müssen einige 100m durch den Regen laufen.

Die Felsenkirche wurde in den 1960er Jahren in einen Granitfels hineingebaut und mit einem Kupfer-Glasdach überdeckt. Sie hat eine super Akustik und wird gerne von Chören genutzt. Wir kommen auch zufällig in den Genuss eines kleinen Chorkonzerts und können dabei ein bißchen die Hosenbeine trocknen. 

Wir gehen zu Fuß in Richtung Innenstadt und finden die kleine Kamppi Kapelle, ein interessant geformtes Gebäude aus Holz, das 2012 fertiggestellt wurde.

Dann fahren wir zu einem alternativen Kulturzentrum, die dort gerade stattfindende vegetarische Messe ist uns mit 15€ Eintritt allerdings zu teuer. Wir fahren lieber weiter zu einer in der Nähe gelegenen alten Markthalle mit gastronomischen Angebot, um dort etwas zu Abend zu essen. Das Kochen in der Campingplatzküche war gestern doch nicht so komfortabel. Da nutzen wir doch gerne nochmal das Angebot eine japanische Rahmen-Suppe zu essen. Der Preis ist eigentlich ok, nur der Preis für die 2 Bier haut uns echt vom Hocker, 2 x 9 €. 

Fazit:

Tageskarte für den öffentlichen Nahverkehr sehr gut ausgenutzt und gegen Abend ist die Regenfront dann endlich abgezogen. Morgen soll es wieder besser werden.

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Christel

    Da habt Ihr ja schon viel gesehen in Helsinki.

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