06.07. – Nanoq, arktisches Museum

Heute haben wir Glück. Wir frühstücken bei schönstem Sonnenschein, der Himmel ohne Wolke, alles frühmorgendlich ruhig. Dann ziehen sich die Wolken langsam zu,  Wir packen in Ruhe ein und fahren los. Wir sind kurz unterwegs, da schüttet es fast aus Kübeln. Aber das ist nur sehr lokal. 

Wir fahren noch auf den anderen Schenkel der Inselgruppe. Dort gibt es auch einen Aussichtsturm. Die Aussicht gestern hat uns so begeistert, da müssen wir noch hin. Hier ist die Aussicht nicht ganz so spektakulär, aber trotzdem schön. 

Beim rumstreunen finden wir die ersten nahezu blauen Blaubeeren. Sie schmecken schon fast gut. Vielleicht kommen wir dann doch noch in den Genuss einer Blaubeerernte in Finnland.

Unterwegs kommen wir dann wieder an einem typischen Anschauungsbeispiel für Finnlands Holzernte-Strategie vorbei. Kleine bis mittlere Flächen werden komplett abgeholzt, Kahlschlag, nur einzelne Bäume bleiben als Samengeber stehen. Diese Flächen sieht man überall in Finnland.

Vaasa ist leider auch komplett im Jahr 1852 abgebrannt und an neuer Stelle wieder aufgebaut worden. Deshalb gibt es hier nicht viel Altstadt zu besichtigen.

Nach einem kleinen Marktplatzrundgang fahren wir zum Einkaufen an den Stadtrand in einen der riesigen Supermärkte, die Kaufhaus, Lebensmittelmarkt und Baumarkt quasi vereinen. Hier gibt es alles, leider brauchen wir gar nicht so viel. 

Weiter geht es Richtung Norden. In der Gemeinde Maxmo gibt es eine Hofstelle, die als kleines Heimatmuseum ausgestattet ist. Die letzten Bewohner haben das Anwesen in eine Stiftung überführt. 

Dort gibt es Einblick in das Leben der Bewohner und eine hübsche Sammlung alter Radiogeräte und aller möglicher Exemplare von Nokia Handys, von den Anfängen an. Und natürlich ein Café. 

Kurz vor Oravainen kommen wir an einem Gesteins-Lehrpfad vorbei. Gesteinsarten aus ganz Finnland sind nach Entstehungsjahren im Kreis geordnet. Interessanterweise ist Granit eher einer der jüngeren Gesteine.

Bei Jakobstad, unserem heutigen Tagesziel, besuchen wir Nanoq, das arktische Museum. Pentti Kronquist, ein Teilnehmer vieler Grönland-Expeditionen, hat das Museum aufgebaut und viele Ausstellungsstücke aus Arktis und Antarktis zusammengetragen. 

Dazu gibt es Informationen, Fotos und Schriftstücke zu diversen Expeditionen und über die arktischen Völker. Eine große Sammlung von Specksteinskulpturen der Inuit und ein Freilichtmuseum mit arktisch typischen Häusern, inklusive Inventar. 

Sehr interessant und eigentlich einen noch längeren Aufenthalt wert. Die ganzen Schriftstücke, Fotos und Ausstellungsstücke zu den verschiedenen Arktis- und Grönlandexpeditionen kann man gar nicht ausreichend würdigen.

In der Nähe liegt der Fäboda Strand, dort fahren wir dann auch noch schnell hin. Kleine Strandabschnitte wechseln sich ab mit Schärenfelsenlandschaften. Das alles im milden Spätnachmittagslicht betrachtet, läßt einem doch das Meeres-Herz höher schlagen. 

Kvarken Archipel – Jakobstad: 217 km

Finnland gesamt: 2547 km

gesamt: 3787 km 

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Christel

    Zu den antiken Radios könnte ich auch noch was beisteuern.

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