26.09 – Pont-Aven

Nach dem Anfahren der üblichen Versorgungsstationen geht es zum Point du Raz. Der westlichste Punkt Frankreich. Wenn man es genau nimmt, stimmt es nicht ganz, aber hier ist das entsprechende Highlight für alle Touristen.

Unterwegs wirbt ein Supermarkt mit dem Satz: „Letzter Supermarkt vor Amerika“.

Acht Euro wollen sie für die Parkgebühren am Point du Raz haben, aber wenn wir schon mal hier sind, spazieren wir dann auch bis zum Kap. 

Am Informationszentrum hängt eine Karte mit den in diesen Gewässern gesunkenen Schiffen. Leider steht nicht drauf, wie viele es sind, aber es scheinen sehr viele zu sein.

Das Meer ist heute ruhig. Wir sehen vereinzelte Segler, die zwischen Felsen und Inseln das Kap umrunden.

Nächster Stopp ist dann Pont-Aven. Hier hat Paul Gauguin zeitweise gelebt. Und auch viele andere Künstler, hier war Ende des 19. Jahrhunderts eine Künstlerkolonie und die Künstler haben die Schule von Pont-Aven begründet. 40 – 50 Künstler lebten Ende des 19. Jahrhunderts hier. 

In der Hauptstrasse reiht sich eine Galerie an die andere. Wirklich Tür an Tür, die sonstigen Läden sind Tourismusbedarf, Bars, Cafés und Fischkonserven, eine Spezialität aus Concarneau. 

Wir gehen ins örtliche Museum. Hier sind Bilder der Künstler der Schule aus Pont-Aven ausgestellt. Leider ist keins von Paul Gauguin dabei. Aber von Vielen, die von ihm beeinflußt wurden.

Der Ort ist natürlich sehr touristisch, ganze Busladungen streifen hier durch die Straßen. 

Den Blick von der Brücke und andere Orte am Fluss haben auch damals schon die Maler genossen und gemalt.

Wir machen dann Strecke zum Golf de Morbihan. Den wollen wir erkunden. Bald wird es schwierig Campingplätze zu finden. Deshalb müssen wir auch bald weiter nach Spanien. Eigentlich wollen wir nächste Woche in Spanien sein. Aber von hier an die Grenze sind es auch noch gut 600 km. 

In der Nähe von Vannes landen wir in Arradon auf dem städtischen Campingplatz. Der bietet zwar keinen Blick aufs Meer, aber das hatten wir die letzten Tage ja zur Genüge. Dafür liegt er direkt am Rande des Ortes. Der ist ein ganz normaler Ort ohne touristischen Schnickschnack, aber mit Bäcker, Bar und sonstigem rund um den Kirchplatz. 

Wir fahren für ein Bier mit dem Fahrrad hoch in den Ort zur örtlichen Bar, hier trifft sich auch die einheimische, arbeitende Bevölkerung zum After Work Drink.

Zurück bei unserem Camping wird es bald schon dunkel. Zeit zum Essen kochen. Wir stehen eigentlich ganz schnuckelig, ein von kleinen Hecken umrahmter, abgegrenzter Platz. 

Wir kochen in aller Ruhe. Ab sofort wird alles mit Meerespetersilie gewürzt. Bestehend aus Ulva lactuca – grüner Meeressalat und Palmaria palmata – roter Lappentang. Wie getrocknete Kräuter zu verwenden.

Tag: 13

Plouhinec – Arradon: 196 km

Kilometer gesamt: 2.010 km

Camping Municipal Parc Priol

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Peter Junge

    Das ist ja wieder eine schöne und interessante Reise. Ich reise sozusagen wieder mit und freue mich schon auf das spanische Baskenland, das wir vor Jahrzehnten mit VW Käfer und Zelt bereist haben. Euch weiterhin eine erlebnisreiche Reise.

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