21.06. – Alle Wege führen nach St. Petersburg

Die Sonne scheint schon wieder, so kann es gehen in Finnland an der Küste. Dann kommt kurz vor der Abfahrt doch noch mal ein kleiner Regenschauer runter und wir müssen das Vorzelt feucht einpacken. Nach einigen Einkäufen fahren wir den Königsweg entlang. Die Strasse führt über Granitbuckel rüber und um Granitbuckel rum. 

Wir sind jetzt nah an der russischen Grenze, wir fahren 2 x durch einen Kreisverkehr, an einer der Ausfahrten sieht man das Zollgebäude vor der russischen Grenze, kein Lastwagen zu sehen, na klar, die Grenze zu Russland ist ja auch geschlossen. Bis St. Petersburg sind es auch nur noch 203 km. Tja, zur Zeit leider nicht erreichbar.

Wir biegen nach Norden ab auf die Via Karelia, wir sind in Südkarelien. Wir fahren an einigen Granitsteinbrüchen vorbei. 

In Ylämaa findet man einen speziellen Edelstein, Spektrolith, das ist eine besondere Art des Labradorit, ein Feldspat, den man sonst nur noch unter anderem in Madagaskar und Kanada findet. Spektrolith schillert in allen Spektralfarben und ist nur hier zu finden. 

Der Ort besteht quasi fast nur aus der Raststätte mit angeschlossenen Edelsteinschleifereien und einem Museum direkt an der Überlandstraße. Wir besuchen das Museum, der Museumsangestellte erzählt uns einiges Interessantes zum Spektrolith. Der Fundort ist recht nah und man könnte mit ihm eine Tour machen, um in der Mine selber welche zu suchen. Wir verzichten aber.

Es geht weiter Richtung Lappeenranta am Saimaa See. Ein bißchen nördlich vom Ort befindet sich der Saimaa Kanal. Er verbindet den Saimaa See und die daran angebundenen weiteren Seen mit der Ostsee. In die Ostsee mündet er bei Wyborg, Russland. 

Wir sind an einer Schleuse, die sehr gut ausgebaut und modern aussieht. Kein Schiff zu sehen.

Normalerweise herrscht hier wohl reger Schiffsverkehr und auch viele Freizeitschiffe sollen unterwegs sein. Das sehen wir auf Fotos in dem kleinen Museum, das in der Nähe die Geschichte des Kanals darstellt. Und auch eine Übersicht über die Binnenschiffahrtswege in Finnland zeigt. 

Eigentlich wollen wir in Lappeenranta in die Touristeninfo, aber es ist unübersichtlich, große Bürobauten, keine Parkplätze zu finden. Wir beraten uns kurz und suchen einen Campingplatz am nördlichen Ufer des Saimaa Sees bei Puumala aus. Das bedeutet noch mal 100 km fahren. 

Aber es lohnt sich, der Platz ist direkt am See., Wir buchen uns gleich wieder für zwei Nächte ein, denn die Gegend ist spannend und bietet Möglichkeiten für Fahrradtouren am Saimaa See.

Wir stehen direkt in der ersten Reihe, etwas abschüssig, aber mit Keilen unter den Rädern geht es einigermaßen. Der Tisch für den Kocher kriegt auch Steine unter die Beine. Total ruhig ist es, manchmal fährt ein Schiff durchs Bild. Und wir blicken nach Westen, auf den langen, langen Sonnenuntergang. Heute am längsten Tag des Jahres. 

Hamina – Puumala: 233 km

Finnland gesamt: 405 km

gesamt: 1645 km 

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Christel

    Tolle Steine und tolle Gegend.

  2. Christel

    Warum muss ich noch einen Komentar eingeben?

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