28.09 – Region Nouvelle Aquitaine

Wir fahren heute morgen noch nach Vannes rein. In der Innenstadt gibt es viele enge Gassen mit alten Fachwerkhäusern. Und wenn man denkt, das wäre hier Fußgängerzone? Nein nein, der DPD Transporter muss hier durchfahren, na ja, bis 11 Uhr ist das erlaubt.

Trotzdem gibt es viele kleine nette Geschäfte, trotz der Riesen-Supermärkte am Stadtrand. 

In der Markthalle mit ein paar netten Ständen, decken wir uns mit Käse ein. Brot kaufen wir auch noch in einer Boulangerie und in einem kleinen Supermarkt finden wir den Rest, Olivenöl, Tomaten und Wein.  

Wir gehen noch runter bis zum Hafen. Es beginnt schon leicht zu nieseln. Das Wetter soll heute nicht so gut werden. 

Fieser, diesiger dichter Niesel, eine Warmfront, ganz typisch. Deshalb fällt auch der Besuch des Marktes in Sarzeau aus, die Stände werden eh schon abgebaut.

Ebenfalls die alten Salzgärten bei Sarzeau und das Schloß Suscinio fallen aus, das wäre jeweils mit einem Spaziergang verbunden gewesen.

Wir parken kurz und planen unsere weiter Route. Es ist so ein Wetter, das die Scheiben von innen beschlagen lässt. Da schickt man keinen Hund vor die Tür.

Also weiter Richtung Süden auf die Autobahn. Irgendwann unterwegs nehmen die Wolken wieder Konturen an. Weiter im Süden entwickelt sich ein schöner Schäfchenwolken-Himmel, dann fahren wir mit kompletten blauem Himmel im gleißenden Licht an die Küste südlich von La Rochelle.

Wie in einer anderen Welt. Das Land ist flach wie in Nordfriesland. Die Straße führt ewig lang gerade aus, nur unterbrochen von den Kreisverkehren. Das Land der Kreisverkehre, gefühlt alle 3 km einer.  

In Fouras landen wir auf einem recht großen Campingplatz, der das ganze Jahr geöffnet hat. Wir finden ein nettes Plätzchen in zweiter Reihe mit Blick auf Meer durch das Autofenster des Wohnwagens vor uns. Aber man hört die Wellen an den Strand klatschen, es ist gerade Flut.

In der Ferne sieht man La Rochelle und die vorgelagerte Insel. Die Stimmung ist hier ganz anders als in der Bretagne. Südlicher, aber nicht Mittelmeer-Like.

Das Wetter tut seinen Teil dazu. Wir verzichten darauf unser Vorzelt aufzubauen. Regenwahrscheinlichkeit unter 5%. 

Wir machen eine Radtour durchs Dorf und bis auf die Landspitze hinaus. Typische Brücken ins Meer mit Fischerhütten und Netzen.

Auf der Landspitze gibt es viele Austernzüchter mit Direktverkauf und Restaurants. Wir trinken einen Rosé. Die Flut ist gerade vorbei, der Strand wird immer weiter freigelegt.

Zurück auf unserem Campingplatz genießen wir unsere zusammengesammelten Spezialitäten. Brot, Käse, Wein und unsere Fisch-Rilettes mit Algenwürze aus unserer Algenfabrik.

Wir sitzen hier bis abends spät im T-Shirt, richtiges Sommerfeeling.

Tag: 15

Arradon – Fouras: 306 km

Kilometer gesamt: 2316 km

Camping Le Cadoret