29.09 – Rochefort

Uns gefällt es hier so gut, das wir einfach noch einen Tag bleiben. Gelandet sind wir hier eigentlich recht zufällig. eigentlich mit dem Finger auf der Landkarte, wie weit wollen wir fahren, was gibt es da. Was ist überhaupt geöffnet. Und bestenfalls am Meer und in der Nähe eines Ortes, zwecks der Baguette und Barversorgung.

Was machen wir hier an unserem zusätzlichen Tag? Fahrradfahren. Eigentlich soll es nur eine kurze Flachlandetappe werden, aber die Gegend ist hier sehr weitläufig.

Wir fahren erst an der Küste entlang. Das Ufer ist gesäumt von Stegen mit Fischerhütten, von denen mit großen Senknetzen gefischt wird. Typisch hier in der Gegend.

Die Fahrradwege sind einigermaßen gut ausgeschildert. Irgendwann landen wir auf abseits der ausgeschilderten Radwege auf einem holprigen Weg durch das Marschland.

Immer am Fluß Charente entlang, in Richtung Rochefort. Der Weg ist anstrengend, viele Löcher, aufgerissener, getrockneter Schlamm, dafür aber nah an der Natur und ruhig. Viele Wasservögel, Es ist fast Ebbe, die Ufer sind tief schlammig. 

Das erinnert mich an die kleine, einsame Hafenstadt Wyndham in Nordwestaustralien, da sahen die Ufer ähnlich aus. Aber da gab es wahrscheinlich mehr Krokodile.

Wir kommen an einem Bootslager-Gelände vorbei. Boote auf dem Land und auf dem Wasser. Wieviel Segelbootr dieser Größe gibt es eigentlich auf der Welt und wieviele davon werden regelmäßig genutzt oder rotten nur vor sich hin?

Eine Fahrradfähre führt über den Fluss. Die fährt jetzt allerdings nur noch am Wochenende. Durch den Schlamm möchte man aber auch nicht waten, um zur Fähre zu kommen.

Wir fahren einem großen Schlenker um den Ort, neben der jetzigen Autobrücke liegt die alte Schwebefähre. Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wird sich jetzt nur noch von Fußgängern und Radfahrern genutzt. Gerade hat sie Mittagspause. Hier wird gerade viel neu gemacht.

In alten kleinen Hafenbecken liegt eine Schiffsnachbildung, die aber eigentlich ein Kletterpark ist, das sieht spannend aus.

Rochefort beherbergte wegen seiner günstigen Lage das größte französische Marinearsenal. Viele Gebäude in der Stadt zeugen noch davon. Die Straßen sind alle quadratisch, schachbrettartig angelegt. 

Insgesamt hat die Architektur schon etwas südfranzösisches. 

Abends gehen wir Essen, lange sind wir ja nicht mehr in Frankreich, deshalb muß das endlich mal sein. An der Strandpromenade gibt es Moules Frites, Thunfisch und als Vorspeise frittierte Stinte mit Aioli.

Tag: 14

Radtour Rochefort: 48,3 km

Radkilometer gesamt: 231,3 km

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Alexander Schuhmacher

    ICH WILL AUCH MOULE FRITES !!!!

    Immer noch schwer begeistert ob des täglichen Reisebegleiters!

    Alexander

  2. Kerstin

    Ich finde es auch großartig jeden Morgen bei meinem Kaffee mit euch durch Frankreich zu reisen 🙏🏻🙏🏻🙏🏻🙏🏻

Kommentare sind geschlossen.