30.09 – Citè de l´Huitre

Heute Morgen haben wir es geschafft. Um 7:15 Uhr den Wecker gestellt und zügig aufgestanden. Vor 8 Uhr zurück von den sanitären Anlagen. In aller Ruhe frühstücken und zusammenpacken und wir sind vor 10 Uhr schon „on the road“.  Naja, heute hatten wir auch kein Zelt abzubauen.

Jetzt fahren wir zum Wochenmarkt nach Rochefort. Noch einmal richtiges französisches Marktfeeling, bevor wir dieses Land verlassen. 

Unter Mühen finden wir einen Parkplatz, alles strömt zum Markt. Erst ein großer Platz mit Klamottenmarktständen, dann ist die ganze Straße Charles de Gaulle gesperrt für den Markt. Hier sind wir gestern durchgefahren mit dem Fahrrad. 

Blumen, Gemüse, Käse, Wein, alles was man so braucht von einem Markt. Er ist ungefähr so groß wie der Isemarkt in Hamburg. Zwischendurch platzierte Straßenmusiker erzeugen eine schöne Stimmung. Entspannt tummeln sich in den Bars links und rechts die Menschen.

Und dann gibt es noch die alt ehrwürdige Markthalle mit Fisch, Meeresfrüchten, Austern und Muscheln.

Wir prüfen dann erst mal das Angebot und versuchen Bio und Direktproduzenten von Großmarkteinkäufern zu unterscheiden.

Auf dem Rückweg zum Auto fällt uns noch mal auf, dass die Straßenränder zwar schön bepflanzt sind, aber der Boden überall mit Wurzelfolie abgedeckt ist. Die dann irgendwann kaputt geht und als Mikroplastik im Boden bleibt.

Ein letztes Mal zum Supermarkt Super U, hier tanken wir, bei den Supermärkten ist der Sprit immer am billigsten. Hier gibt es auch große, freistehende Waschmaschinen für 20 Kilo, sieht interessant aus, hätte ich gerne mal ausprobiert.

Wir fahren weiter nach Marennes, ein Städtchen nördlich des Flusses Seudre. Von hier bis zum Fluss erstreckt sich das Gebiet Marennes-Oléron, ehemalige Salzsümpfe, 200 ha groß, die schon Mitte des 19 Jahrhunderts zu Austernzuchtbecken umgestaltet wurden. Hier befindet sich das größte Austernzuchtgebiet Frankreichs. 

Mit der Besonderheit, dass sich hier das Süßwasser der Seudre mit dem Meereswasser mischt und sich durch die hohe Sonneneinstrahlung das Phytoplankton gut vermehrt.

Die Austern werden zum Veredeln und Reifen ein – zwei Wochen in diese spezielle Becken gelegt, durch das Phytoplankton nehmen sie eine grüne Farbe an und werden durch diese spezielle Behandlung auch noch besser haltbar und eine besondere Spezialität.

Das alles erfahren wir in dem sehr informativen Museum mitten im Gebiet. Wir fahren über schmale Straßen fast 3 km entlang des Chenal de Marennes bis zum Museum.

Die Landschaft ist echt speziell und besonders. Eine riesige Fläche mit kleinen Teichen, wie Fischteiche. Es ist mal wieder Ebbe, der Kanal schlammig und der Wasserstand niedrig, die Boote liegen eingeparkt am Rand im Schlamm am Steg. 

Im Museum wird über die Historie und das heutige Verfahren der Austernzucht informiert. Kleine Filmchen zeigen die Arbeit damals und heute. Echt spannend und es ist wohl insgesamt eine echt mühsame Arbeit. Von der Aufzucht bis zur Ernte werden die Austern etliche Male bewegt und gedreht.

Leider habe ich keine Drohne, um die Landschaft von oben zu fotografieren, deshalb greife ich auf Fotos aus der Ausstellung zurück.

Dann werden Kilometer geschruppt, rund um Bordeaux, links und rechts nehmen die Weinfelder zu. Es ist warm und sonnig heute, 30°, die Klimaanlage läuft. Sandiger Boden, französische Atlantikkiefer, Heidekraut. 

Dann ist es das erste Mal passiert. Wir stehen vor einem geschlossenen Campingplatz, obwohl wir eigentlich die Öffnungszeiten vorher recherchiert haben. Es nützt nichts, wir konsultieren google maps und park4night und suchen uns einen anderen Platz in der Nähe aus. Schnell organisieren wir uns noch Brot und Croissants für morgen, wer weiß, wo wir landen und morgen ist Sonntag.

Beim nächsten Platz ist die Rezeption geschlossen, es gibt keinerlei Hinweise für Anreisende und auf den ersten Blick besteht der Platz nur aus Mobilheimen. Das lesen wir auch in einem Kommentar zu einem anderen Campingplatz hier in der Gegend, dass es hier viele vermeintliche Campingplätze gibt, die nur aus Mobilheimen bestehen.

Also weiter.

Wir landen dann auf einem Camping auf einem Bauernhof. Nur wenige Plätze, aber heute am Samstag bevölkert eine Großfamilie den Platz, ein halbes Schwein dreht sich auf dem Grill.

Der Tisch ist schon gedeckt und die Gäste vergnügen sich mit allerlei Spielen auf dem Platz. Einige Zelte sind aufgebaut, aber wir finden noch ein Plätzchen.

Tag: 17

Fouras – Bias: 348 km

Kilometer gesamt: 2664 km

Camping a la ferme bei Bias

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Anonymous

    Empfehle den Besuch von Ascain und Fahrt auf den Col St. Ignace mit tollem Blick auf den Atlantik. Ihr hattet ja, wie ich gesehen habe,biher kaum Meerblick-
    Bonne Route!

    Dietrich

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