10.10 – Gaudí

Wir fahren nach Comillas, das ist nur 6 km von unserem Übernachtungsplatz entfernt. Bei Touristen ist es sehr beliebt und im Sommer völlig überlaufen.

Hier gibt es einige Gebäude im Modernisme Stil, das ist der spanische Jugendstil. Und Gaudí hat hier eins seiner früheren Bauwerke errichten lassen. 

Vor allem deshalb sind wir hier, aber auch wegen der Altstadt von Comillas. Wir sind kurz nach 10 schon da und es ziehen schon Besucherführungen durch die Stadt. 

Bei der Touristeninformation bekommen wir einen Plan mit den wichtigsten Gebäuden und wir laufen einfach los.

Wir lassen uns einfach inspirieren von den Straßen und Plätzen und kreuzen natürlich auch wieder den Jakobsweg.

Hier in der Gegend werden wohl auch traditionell Holzschuhe angefertigt.

Das von Gaudí entworfene Haus wurde von einem vermögenden Geschäftsmann als Sommerhaus in Auftrag gegeben. Es ist eins der wenigen Werke, die Gaudí außerhalb von Katalonien erschaffen hat.

Das Besondere und Moderne, außer natürlich des außergewöhnlichen Stils, ist die Bauweise und Ausrichtung.

Um einen nach Süden gebauten Wintergarten gruppieren sich die Zimmer, die Wärme, die über den Wintergarten eingefangen wird, wird über Lüftungsanlagen im Keller in die hinteren Zimmer geleitet. Die Zimmer im Norden haben ein Doppelverglasung, sehr ungewöhnlich für Ende des 19. Jahrhunderts. 

Außerdem hat Gaudí sich ein paar formschöne und praktische Details im Innenraum ausgedacht. Von außen ist das Gebäude unter anderem mit Sonnenblumenkacheln verziert, die alle unterschiedlich aussehen.

Wir brechen auf, wieder ins Inland, diesmal zu den Picos de Europa. Ein hoher Gebirgszug im kantabrischen Gebirge, Luftlinie 20km von der Küste entfernt. Wir sind allerdings mehr Kilometer unterwegs. Wir folgen dem Fluß Deva bis zu seiner Quelle bei Fuente Dè. 

Dabei kommen wir durch enge Schluchten. Steil ragen die Felsen links und rechts der Straße auf, keine Chance zum Anhalten für ein Foto. Steinschlagnetze sind über die Straße gespannt.

Kleine Orte quetschen sich auch noch in die Schlucht.

Das Nationalparkhaus für den Nationalpark im Picos des Europa Gebiet ist ein riesiger dreistöckiger Holzkubus mit großen Ausstellungsflächen. 

Die Picos, die Spitzen von Europa, sind ein karstiges Kalksteinmassiv, das von der afrikanischen Platte hochgeschoben wird. Hier versammeln sich einige Berge über 2500m.

Fuente Dé liegt in einem nach Süden offenen Talkessel. Hier fährt eine Seilbahn hoch zu einen Aussichttspunkt auf 1800m. Mit der wollen wir morgen hochfahren und schauen, was sich da so zeigt von den mehr als 200 Bergspitzen, die über 2000m hoch sind.

Hier gibt es einen Campingplatz, auf dem wir uns passender Weise einrichten. Nahebei sind Schafe, wir hören ihre Glocken. Hunde bellen und Eulen ziehen auch ihre Kreise. Ansonsten ist es etwas eng auf dem Platz und die Wohnmobilplätze sind fast alle belegt.

Tag: 27

Ruiloba – Fuente Dé 89 km

Kilometer gesamt: 3.785 km

Camping El Redondo Picos Europa